city_lion hat geschrieben: ↑
risk hat geschrieben: ↑
Ich frage mich, was dann die Besitzer und Hersteller dazu sagen. Die normale Empfehlung ist ja nicht zu oft schnell zu laden. Hält der Akku es aus, wenn man dauernd im Alltag am HPC lädt.
Meines Erachtens ist es da wie bei so vielen Ängsten - da wird viel zu viel Wind drum gemacht, viel zu viel verallgemeinert.
Alles was einen LiIon-Akku bei einem vollen Ladevorgang in etwa einer Stunde voll macht - juckt den Akku bzgl. Alterung nicht sonderlich. Hat man ein gutes Thermomanagement ist eine halbe Stunde ebenso vertretbar - auch langfristig. Sprich - ob jetzt Schnellladen problematisch wird- ist die Frage in wie weit die Hersteller es übertreiben mit der Ansicht "Laden muss wie Tanken werden".
Das AC-Laden ist heute ein Kompromiss der Umsetzbarkeit bzgl. Stromanschluss, Gewicht und Preis der Ladeelektronik im Auto. Bei heutigen Akkugrößen und AC Ladevorgängen mit derzeit üblichen 11kw reden wir von Ladevorgängen von 4 bis 10 h. Da ist man mehr als weit weg von der kritischen Kante die man nicht überschreiten sollte. Von daher kann ich da nur noch schmunzeln über manche Diskussion bzgl. Einphasen / Dreiphasen Laden oder 11kw vs. 22kw oder gar der bevorzugten Schuko-Ladung.
Ein anschauliches Beispiel:
Ob du jetzt an einer Steilküste 5 Meter oder 50 Meter vor Klippe stehst mag für jemand der Höhenangst hat vielleicht ein Unterschied sein - aber real ist da bzgl. Absturzgefahr kein Unterschied.
EnBW spricht von HPC-Ladern, d. h. von den höchstmöglichen Leistungen. Die Frage ist, ob diese die alltäglichen Ladungen werden sollten. Sollte man standardmäßig am Rande der Klippe laden, wobei Degradation nur ein stetiger Abhang ist, man fällt ja nicht plötzlich runter. Ich gehe durchaus davon aus, dass die Hersteller mit HPC an den Rand des Abhanges gehen, da die Ladevorgänge auf Langstrecke eben kurz sein sollen.
Unterschiede zwischen Schuko und 20 kW sind bei neuen Autos natürlich auch ziemlich irrelevant, bei Beachtung der Temperatursteuerung.
Wobei ich durchaus an empirischen Daten dazu interessiert wäre. Wenn dann dürfte es entsprechendes bei Tesla-Fahrzeugen geben. Ist jemand entsprechendes bekannt, ob die Degradation bei häufigem Supercharging stärker ist?
Edit: Ich habe bei einer kurzen Suche lediglich anekdotische Evidenz gefunden, dass sich die Degradation auch bei Spercharching in Grenzen hält, aber durchaus Probleme auftreten können.
https://insideevs.com/news/332479/exces ... arge-rate/
https://www.tesloop.com/blog/2018/7/16/ ... kilometers
https://www.tesloop.com/blog/2018/11/7/ ... mp-model-3