Das ist leider weiterhin die Realität. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nimmt niemand das Thema Ladeinfrastruktur 100% ernst. Damit meine ich von Finden der Station über Ladevorgang bis hin zu Abrechnung den gesamten Prozess. Das erfordert alles immer noch viel zu viel Geduld und Fehlertoleranz beim Benutzer. (Gelegentlich drängt sich sogar der Eindruck auf, dass das alles nur ein hingefrickelter Müllhaufen von Leuten ist, die Produkte mit Strom bauen können, aber kein Geld und/oder keinerlei Kompetenz für ordentliche Softwareentwicklung hatten.)hghildeb hat geschrieben: ↑ Man stelle sich mal vor, beim Benzintanken müsste man erst die Shell-App installieren, ein Kundenkonto einrichten und 50€ vorauszahlen, um dann festzustellen, dass man nicht tanken kann, weil der Schwimmer bei eingeschalteter Zündung einen Tankabbruch verursacht oder die Software der Zapfsäule einen Reboot braucht.
Da muss (und wird) sich noch viel tun, damit das Aufladen so einfach wird, dass man eben kein Nerd mehr sein muss um Strom ins Auto zu bekommen. Zum Glück hat das die Öffentlichkeit noch nicht mitbekommen. Es reicht schon, dass täglich über Reichweitenangst und (angeblich) zu wenige Ladesäulen schwadroniert wird.
Ein erster Schritt wäre sicherlich, wenn die Führungsetagen (inklusive ihrer Assistenzen und Fahrer) der relevanten Firmen mal dauerhaft selbst ihre Angebote nutzen müssten. Im Englischen gibt es da sogar den schönen Begriff "Eating your own dog food" für.
Alternativ oder zusätzlich könnte man ganz klare gesetzliche Regelungen schaffen, z.B. RFID Authentifizierung muss zwingend möglich sein, bei fehlerhafter Freischaltung aufgrund von technischen Problemen muss der Strom kostenlos rausgegeben werden, etc.. Da gäbe es viel Freiraum, kundenfreundliches Verhalten zu erzwingen.