Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

Re: Nerd-Geschichten, die Normalos das Fürchten lehren ...

aiahaumx
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hghildeb hat geschrieben: Man stelle sich mal vor, beim Benzintanken müsste man erst die Shell-App installieren, ein Kundenkonto einrichten und 50€ vorauszahlen, um dann festzustellen, dass man nicht tanken kann, weil der Schwimmer bei eingeschalteter Zündung einen Tankabbruch verursacht oder die Software der Zapfsäule einen Reboot braucht.

Da muss (und wird) sich noch viel tun, damit das Aufladen so einfach wird, dass man eben kein Nerd mehr sein muss um Strom ins Auto zu bekommen. Zum Glück hat das die Öffentlichkeit noch nicht mitbekommen. Es reicht schon, dass täglich über Reichweitenangst und (angeblich) zu wenige Ladesäulen schwadroniert wird.
Das ist leider weiterhin die Realität. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nimmt niemand das Thema Ladeinfrastruktur 100% ernst. Damit meine ich von Finden der Station über Ladevorgang bis hin zu Abrechnung den gesamten Prozess. Das erfordert alles immer noch viel zu viel Geduld und Fehlertoleranz beim Benutzer. (Gelegentlich drängt sich sogar der Eindruck auf, dass das alles nur ein hingefrickelter Müllhaufen von Leuten ist, die Produkte mit Strom bauen können, aber kein Geld und/oder keinerlei Kompetenz für ordentliche Softwareentwicklung hatten.)

Ein erster Schritt wäre sicherlich, wenn die Führungsetagen (inklusive ihrer Assistenzen und Fahrer) der relevanten Firmen mal dauerhaft selbst ihre Angebote nutzen müssten. Im Englischen gibt es da sogar den schönen Begriff "Eating your own dog food" für.

Alternativ oder zusätzlich könnte man ganz klare gesetzliche Regelungen schaffen, z.B. RFID Authentifizierung muss zwingend möglich sein, bei fehlerhafter Freischaltung aufgrund von technischen Problemen muss der Strom kostenlos rausgegeben werden, etc.. Da gäbe es viel Freiraum, kundenfreundliches Verhalten zu erzwingen.
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Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

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Am einfachsten wäre ja, wenn man überall per Kreditkarte oder Girocard (gerne kontaktlos) zahlen könnte. [Aber bitte nicht nur Girocard, da schließen wir sonst gleich alle Ausländer aus.]

Eigentlich alle, mit denen ich spreche, die kein Elektroauto fahren, gehen davon aus, dass das Laden so funktioniert.
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Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

Helfried
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Köln Bonner hat geschrieben:Am einfachsten wäre ja, wenn man überall per Kreditkarte oder Girocard (gerne kontaktlos) zahlen könnte.
Das wäre dann wohl die teuerste Variante.
Na danke...

Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

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Wieso denn? Ein Kreditkartenlesegerät kostet nun wirklich nicht die Welt, und in einer Säule ist ein Großteil der benötigten Hardware schon vorhanden (Kartenleser, Mobilfunkmodul). Mindestens ein Mittelmann (Ladekartenanbieter plus wahrscheinlich noch jede Menge Backend) muss dann nicht mehr bezahlt werden. Kreditkartengebühren fallen ja sowieso teilweise an (wenn man seine Rechnung per Kreditkarte bezahlt), und die Gebühren sind inzwischen auch überschaubar.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Nerd-Geschichten, die Normalos das Fürchten lehren ...

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Frog hat geschrieben: Solche Geschichen - und die Reaktionen in diesem Forum nicht minder - sind es, die den Eindruck verstärken, E-Autos sind was für Nerds!.
Genauso ist es! :ugeek:
Frog hat geschrieben: Die Geschichte selbst lehrt das, denn sie zeigt, dass selbst ein Stromer, der seit 2 Jahren ein E-Auto besitzt, immer noch von der öffentlichen Ladeinfrastruktur und auch von der Ladetechnik seines Autos überfordert ist.
Das Forum ist voll von diesen Geschichten und auch ich muß immer schauen ob es was Neues gibt und mit welcher Karte/App kann ich wo für welchen Preis laden.
Meiner Frau ist das zu viel, sie fährt gerne mit unserem Stromer, aber das Laden überlässt sie mir.
Einfach geht anders...deshalb nur für Nerds und das wird leider noch lange so bleiben, zumindest in Deutschland.

Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

p.hase
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Köln Bonner hat geschrieben: Die einfache Antwort ist doch wohl eher, dass ein eNV200 mit CHAdeMO nicht ohne weiteres auf Langstrecken verwendet werden kann.
gerade dieser wagen ist absolut langstreckentauglich.

Re: Nerd-Geschichten, die Normalos das Fürchten lehren ...

Helfried
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Elektronenschieber hat geschrieben: Meiner Frau ist das zu viel, sie fährt gerne mit unserem Stromer, aber das Laden überlässt sie mir.
Einfach geht anders...deshalb nur für Nerds
Nicht jeder, der komplexer denken kann als seine Frau, ist gleich ein Nerd.

Mittlerweile ist das Gutschein-Management bei meinem Supermarkt komplexer als das Laden von E-Autos im Inland.
Es gibt 25%-Gutscheine auf Einzelprodukte, 10%-Gutscheine auf alles außer ungefähr einem Dutzend von Kategorien von Produkten, 30%-Gutscheine auf das teuerste Produkt, Geburtstags-Gutscheine, Monats-Gutscheine, Friss-2-zahl-1, Lieblingsartikel-Gutscheine und viele mehr.

Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

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p.hase hat geschrieben: gerade dieser wagen ist absolut langstreckentauglich.
Klar, wenn man für 650 km mindestens 4 mal (eher 5-6 mal) an CHAdeMO laden muß, der Anschluß funktioniert und vor allem gerade nicht belegt ist, falls doch etliche Backups in der Tasche hat und im besten Fall 11 Stunden unterwegs ist.
Sorry, da bin ich raus...langstreckentauglich finde ich das nicht, außer man hat einfach Bock auf sowas.

Mein längerer Trip mit Family an Pfingsten über 450 km in Deutschland war schon an der Grenze mit unserem 40er Leaf...und komm jetzt nicht mit Rapidgate, daß ist in diesem Fall irrelevant.

Re: Nerd-Geschichten, die Normalos das Fürchten lehren ...

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Helfried hat geschrieben: Nicht jeder, der komplexer denken kann als seine Frau, ist gleich ein Nerd.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Manchmal schon. ;-)

Spaß beiseite...
Helfried hat geschrieben: Mittlerweile ist das Gutschein-Management bei meinem Supermarkt komplexer als das Laden von E-Autos im Inland.
Nicht wirklich, aber ähnlich...nur bin ich nicht auf Gutscheine angewiesen, auf das Aufladen des Stromers schon.

Re: Von Einem der auszog um 400 km elektrisch zu fahren ...

Helfried
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Elektronenschieber hat geschrieben: Mein längerer Trip mit Family an Pfingsten über 450 km in Deutschland war schon an der Grenze mit unserem 40er Leaf
Dann sind die Kinder schlecht erzogen, wenn sie das nicht aushalten.
Wer meckert, kommt nächstes Mal mit der Eisenbahn. Die ganz schlimmen Kinder fahren FlixBus.
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