umali hat geschrieben: ↑
goingcrazy hat geschrieben: ↑
...Die Reichweite ist einfach zu gering.
nein - reicht für's Erste.
Wenn die Energiedichte steigt - also mehr kWh bei gleicher Masse - und der Preis gleich bleibt, können wir nochmal reden.
Das Teil soll ein Go-Kart bleiben und kein schweres fat-car a la aktueller Mini.
Du musst mal ein wenig aus deiner Verzichtsblase rauskommen, wir haben nicht mehr 2010.
Fahrzeuge mit miserabler Reichweite für halbwegs brauchbaren Preis gibt es schon, alte Drillinge, Smart, erste Zoe, erster+zweiter Kangoo, erster eNV200, alter i3 mit 22 und 33kWh. Liegt wie Bleiakkus in den Autohäusern, deiner Illusion nach müssten sich die Händler ja gar nicht mehr retten können vor Käufern, die alle seit 2010 bis draussen Schlange stehen, um diese Autos zu kaufen, um die tägliche Pendelfahrt in den Nachbarort - und nur das - zu erledigen. Neuwagen oder Gebrauchtwagen ist dann egal, sind preislich bei 7000-9000€ mit 24kWh angesiedelt. In der Klasse schwebt der eGo halt rum und kratzt mit aktueller förderung da ja auch halbwegs in der Ecke rum.
Die Leute lassen sich eben nicht mehr verarschen, wenn das Auto nix kann, wird es eben ein Verbrenner. Ob der eGo und die ganzen oben genannten für 70% des üblichen ungestörten Alltags ausreichen, ist dann leider auch egal, wenn man 100% Bedürfnisabdeckung braucht.
Also entweder praxistauglicher Akku der 40 kWh Klasse oder eben wenigstens den CCS-Schnorchel, um gelegentliche(!) Reisen in die nächste Stadt zu ermöglichen. Sonst kauft es eben kaum einer. Ob das Auto speziell als Elektroauto konzipiert ist, ist belanglos und interessiert ausser dir niemanden, schon gar nicht ausserhalb GE.
Die üblichen Käufer, der für sein Geld arbeiten muss, interessiert 1: Reichweite (hier braucht man pro Tag - auch im Winter - mindestens 100km+CCS oder echte 170km, das kann in deiner Region natürlich anders sein), 2: Preis, wenn 1) nicht ausreicht, Ladegeschwindigkeit.
Ich habe nicht EINEN Einzigen gesprochen, der umsteigen möchte und wesentlich anders denkt. Und ich habe in den letzten 8 Jahren und besonders in letzter Zeit mit der Bombenförderung mit verdammt vielen gesprochen. Niemand möchte sich 3-4 Autos auf den Hof stellen, von denen zwei absolut perfekte Pendlerautos sind und 1-2 Backup für Strecken mit mehr als 100km. Das muss das neue Auto schon können. Da landet man dann eben beim eUP, wenn es kompakt und praktisch sein soll.
Der Ego wird sich zweifelsohne verkaufen, aber die Zielgruppe ist eben recht klein. Wenn das ausreicht, ist es doch gut.
Aber kategorisch eine Zielgruppenvergrößerung mit einfachen Mittel abzulehnen, kann eben nach hinten losgehen und wäre für den neuen Eigentümer taktisch unklug.
CCS und 40er Akku soll ja gar nicht kostenfrei sein, aber halt eine Option für Leute, die sonst immer an der Grenze der Reichweite kratzen und nur deswegen auf den eGo verzichten würden. Ist doch sinnvoll und schade, wenn man Verkäufe nur deswegen verschenkt, weil man am Bedarf vorbeioperiert.
Niemand verlangt vom eGo eine Fahrt von Hamburg nach München, aber nach Feierabend noch mal problemlos in den nächsten Ort und zurückzukommen ist nun wirklich keine utopische Anforderung. Und das war hierzulande schon 2012 mit dem Kangoo, und auch Leaf (ja, ich weiß, ne andere Fahrzeugklasse) eine -an manchen Tagen unlösbare - Herausforderung mangels Schnelladung oder 40er Akku. Seit der 41er Zoe mit 200-250km Reichweite in unserem Hause schaue ich nicht mehr auf die Reichweite, und genau so funktioniert das nur.
Die Zeiten, wo ich im Winter bei -10 Grad ohne Heizung 3 Stunden in Celle an der Ladesäule stand, um die 40km nach Hause zu kommen, vermisse ich wirklich nicht!
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"