AbRiNgOi hat geschrieben: ↑
Den Schritt zurück HINTER den klapprigen Renault aus 2013 macht keinen Sinn. In der Stadt macht ein Auto keinen Sinn außer ich habe vor, damit hin und wieder die Stadt zu verlassen und das geht dann mit dm nicht, blöd gelaufen, falsches Fahrzeug für die Stadt.
Und die Bewohner der Speckgürtl, ja vielleicht. Aber sind die mit diesem Plastikbomber wirklich die Zielgruppe? Kaufen die nicht lieber Porsche und Co?
Da scheint aber ein sehr eindimensionales Weltbild durch - "vorwärts immer, rückwärts nimmer" oder was ?
Autos entwickeln sich entgegen eines häufigen Irrglaubens nicht in der Art einer ständigen Evolution vom weniger Guten zum Besseren (s. etwa das plötzlich Auftauchen und der erschreckende Erfolg der SUVs), ein Auto muss nicht "weiter" als ein anderes Modell sein oder dahinter zurückbleiben, sondern kann eben auch was Anderes, was Neues sein - und die Heftigkeit, mit der das hier dem e.GO abgesprochen wird, ist schon von einer beträchtlichen Halsstarrigkeit und Unduldsamkeit geprägt !
Da kann man sich gar nicht vorstellen, dass es da neue Mobilitätsmodelle geben kann, die eben nicht mehr DAS EINE AUTO ins Zentrum aller Überlegungen stellen, das Auto, das mich über Nacht mit möglichst nur einem Tankstopp an die Algarve bringt und dabei möglichst in 5 Minuten aufgeladen ist. Es gibt aber eine Menge Leute, die eben fast nie mehr als 150km am Tag fahren, über eine Schuko-Steckdose verfügen (ja, das gibt's!), an der so ein kleines Autochen über Nacht gemütlich nuckeln kann, bis es voll ist, und die weitere Strecken eben lieber per Bahn zurücklegen oder - wenn's besser passt - auch mal einen Benziner carShart. Das passende Fahrzeug als "Stadtauto" oder "Zweit-" bzw. sogar "Drittwagen" zu bezeichnen finde ich schräg, in der Stadt (zumindest der Großstadt) braucht's in der Tat kaum ein Auto und auch keine Stadt in Deutschland ist so groß, dass man darin an einem Tag 150km hin- und herfahren könnte (Ausnahmen unberührt), und warum soll sowas nicht der alleinige und "Erstwagen" sein ?
In den Köpfen muss sich eben was bewegen - das sind eben eher "Regionalautos" als Stadtautos, die man zB bei uns hier in Rhein-Main prima nutzen kann,um nach Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt zu kommen oder eine der vielen Ortschaften, die dazwischen liegen und öffentlich (noch) nicht so einfach erreichbar sind.
Und das ist dann eben der sogenannten "Speckgürtel" - über den ja auch höchst seltsame Vorstellungen zu herrschen scheinen von wegen Porsche & Co - ja, auch solche noblen Ecken gibt's im Speckgürtel, aber die sind doch die totale Ausnahme, die allermeisten Leute, die hier leben, sind doch Pendler, die die noch etwas niedrigeren Mieten außerhalb der Stadtbereiche nutzen (-> Gentrifizierung) oder die engere Verbindung zur Natur schätzen. Da ist so ein Auto doch für den, der nicht per Rad oder ÖPNV auf die Arbeit kommt oder selbständig ist mit wechselnden Einsatzorten oder vielleicht schon Rentner eben ganz gewiss eine Alternative !