bm3 hat geschrieben: ↑
@Elektrivirus
Natürlich braucht so ein aufgelasteter Kleintransporter mit 5t Gewicht dann auch einen entsprechend größeren Akku. Das ist doch wohl selbstverständlich ? Und deine angegebenen Verbräuche sind einerseits durchweg zu hoch angegeben und anderseits ein Großteil davon nicht dauernd präsent. Ein i3 mit WP verbraucht auch nur 1,5kW.
Wie kann man nur Fakten immer so für seine Zwecke verdrehen ? Beispielsweise den Verbrauch auf Typenschildern als Dauerverbrauch annehmen ? Sowas kommt dabei wohl heraus wenn Leute mit medizinischer Ausbildung uns hier etwas aus dem Bereich der Elektrotechnik vorrechnen wollen.
Bleibt auch noch die Frage offen was die da überhaupt getestet haben wollen.
Ohne persönlichen Angriff gehts nicht, oder?
aber zu den sachlichen Einwänden:
Standheizung: Ich habe bewusst die 5 kW der Nichtwärmepumpe genommen. Wie auch hier im Forum schon einige berichteten, die WäPu ist toll, und verbraucht deutlich weniger als eine Widerstandsheizung, allerdings schwächelt sie, wenn es kalt wird... ein NoGo im Einsatz, da muss die Heizung auch, oder besser gerade bei -5° und kälter noch volle Leistung bringen können. Dafür wird man sie in den Sommermonaten gar nicht brauchen.
Ladegerät des Absaugers: Das eigentliche Gerät ist tragbar ausgelegt, zumeist mit Blei/Gelakku, selbst, wenn du es nur für 5 Minuten vom Ladegerät abziehst (ohne es zu benutzen) läd es bei Wiederanschluss mindestens 5 Minuten lang …. das kann ich dir jederzeit demonstrieren mit Geräten unterschiedlicher Hersteller. Aber klar, es wird nicht 2 Stunden durchlaufen, garantiert, es startet seinen Ladevorgang nach jeder Benutzung für ein paar Minuten. Aber es gibt auch Situationen, in denen es gar nicht genutzt werden muss
Ladegerät Defi: 40 W (ebenfalls Dauerleistung) … ja, bist du mit gut 10% Standby einverstanden, das Gerät wird selten eingesetzt und nicht dauerhaft?
EKG, Pulsoxy, Kapnograph Diese Monitore ziehen tatsächlich die auf dem Typenschild angegebene Leistung, solange sie laufen
- el. Wärmedecke: rund 90 W … wenn ich bedenke, dass allein die Sitzauflagen, als "Nachrüstsitzheizung" bei 12V mit 5A abgesichert sind.... unrealistisch, wenn es sich um eine ganze Decke handelt?
Zu deinem Typenschildeinwand:
Zum einen mach ich es mir nicht so leicht, und lese einfach nur die Daten ab, bei jedem (mir) neuen Geräten hänge ich einen Verbrauchsmesser dazwischen, und beobachte die Leistungsaufnahme für mindestens eine Stunde. Die Sachbearbeiter der Krankenkassen sind auch nicht auf der Wurschtsuppe hergeschwommen, würden die Verbrauchsangaben von der Realität erkennbar abweichen, ihnen würde das sofort auffallen, schließlich sind es deren Geräte, du kannst einen drauf lassen, dass die zu Kontrollzwecken eigene Tests durchführen.
Deine letzte Frage hatte ich bereits ebenfalls gestellt, ich zitier mich mal selbst:
...So als bloße Aussage "Test nicht bestanden" einfach nichtssagend, gerade das schreit dann nach Spekulationen über die Details, findest du nicht auch?...
Hast bestimmt überlesen.
Aber du beteiligst dich auch mit am Tenor: "Jeder, der nicht der vorgegebenen Meinung ist, der ist ein Dummkopf"
Aber ich weihe dich noch in ein Geheimnis ein, dass ein Techniker i aller Regel nicht kennt:
Gerade bei Medizinprodukten bist du als Anwender verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Funktion garantiert für den erwarteten Einsatz gegeben ist.
Insbesondere gilt dies für alle Arten von Speichern, von der Sauerstoffflasche bis zum Geräteakku. Du darfst nicht mit dem Dreisatz rechnen, und sagen, "die Flasche reicht für 4 Stunden...passt", oder "der Akku hält für 3,5 Stunden, passt", nein, erstens musst du immer vom vollständig gefüllten Speicher ausgehen (du bist verantwortlich dafür, nix halbleeres mitzunehmen), und je nach Gerät musst du zunächst von den verfügbaren 100% eine Sicherheitsreserve von 20 bis 35% abziehen, die du wirklich nur im Notfall antasten darfst (also nicht mit in die Berechnung der Laufzeit einbeziehen darfst). Anschließend musst du so viel Speicherkapazität mitnehmen, dass diese nicht knapp, sondern garantiert für den Anwendungsfall reicht.
Ich mach das mal an einem gut erkennbaren Beispiel deutlich:
Es gibt Sauerstoff in Flaschen. die haben 200 Bar, und 2 Liter Volumen. Das bedeutet, aus einer vollen Flasche kannst du 400 Liter gasförmigen Sauerstoff entnehmen.
Wenn du weist, du betreust jemanden, der 2 Liter Sauerstoff in der Minute bekommt, Wie lange darfst du dann mit einer Flasche unterwegs sein?
200 Minuten(also 3 Stunden und 20 Minuten)? Würde mit jeder Techniker sagen: 400 Liter durch 2 Liter pro Minute. … Falsch, wenn ich das tu, dann mach ich mich strafbar!
Ich muss in diesem Beispiel 25% Sicherheitsreserve abziehen, bleiben 300 Liter, die für 150 Minuten reichen (also 2 Stunden und 30 Minuten) …. das ist der absolute Maximalwert, empfohlen wird, noch 10% zusätzliche Reserve einzuplanen. Also für einen Ausflug von unter 2,5 Stunden wäre es OK, eine Flasche mitzunehmen, ab einer erwarteten Dauer von 2 Stunden 35 Minuten (eigentlich, gesetzesbuchstäblich 31 Minuten) müssen zwingend 2 Flaschen mit, obwohl die rein theoretisch für 6 Stunden 40 reichen und überdimensioniert wären.
Die selben Betrachtungen muss du anwenden, wenn du Akkulaufzeiten betrachtest. Ich betreue eine Patientin, die beatmet ist. Wir waren mit ihr im Musical. Der Akku des Gerätes hält laut Hersteller 4 bis 4,5 Stunden. Hin- und Rückfahrt dauerten jeweils knapp 2 Stunden, die Vorstellung incl. Einlass und Pause 3,5 Stunden. Rein rechnerisch (und auch praktisch) haben 1 Gerät und ein Zusatzakku dafür ausgereicht, aber wegen der Mindestreserve mussten 2 Reserveakkus mitgenommen werden, aus technischer Sicht Blödsinn, in der Praxis: eine dreiviertel Stunde Stau, und wir hätte ihn dringend gebraucht.
Ich gehe davon aus, dass deshalb der "Test" fehlgeschlagen ist, eben weil das Material den längst denkbaren, maximalen Einsatz durchhalten muss,, und dann noch Sicherheitsreserven aufweisen muss.
Diese ganzen Reserven kann man einzeln berechnen, oder man vereinfacht das Ganze, und rechnet einfach mit der Maximalleistung eines Gerätes, dann ist ein Sicherheitspuffer automatisch mit berücksichtigt. Natürlich wirken dann die geschätzten Werte sehr hoch, aber sie sind den Anforderungen an garantierte Einsatzzeit unter ungünstigsten Bedingungen geschuldet.