Derpostler hat geschrieben: ... Wäre es für euch eine Genugtuung, wenn ihr wüsstet, dass VW keinen Cent verdient bei diesem Preis? Würdet ihr euch aufregen, wenn ihr wüsstet, dass VW EUR 10.000 an jedem Fahrzeug verdient? Das bringt alles nichts. Macht euch diese Gedanken nicht, ihr macht euch nur unzufrieden damit.
Unzufrieden bin ich nicht wegen irgendeiner Gewinnspanne, sondern wegen der falschen /fehlenden Informationen für die Öffentlichkeit und der Geschäftspolitik von VW. Einen umgerüsteten Golf /A3 "e-tron" (so es ihn dann mal zu kaufen gibt) zu Preisen anzubieten wie komplett neu entwickelte E-Autos mit extra aufgebauter, zusätzlicher Fertigungskapazität (massive, zusätzliche Investitionen!!!) ist einfach nur eine Frechheit.
Natürlich bestimmt der Markt den Preis und derzeit lassen sich halt auch die überteuerten E-Autos verkaufen (im Ausland preiswerter als in Deutschland ...) und wenn nicht, hat man halt die konventionellen Alternativen. Aber den Kunden zu erzählen, die Akkukosten trieben die Preise, ist einfach nur beschämend! Wenn ein Autokonzern mit ordentlichen Stückzahlen plant und Interesse an einer guten Position im (zukünftigen) E-Markt hätte, dann beliefe sich der Aufpreis für eine "Umrüstung" (wenn überhaupt) im unteren vierstelligen Bereich und würde bei konventionellen Modellen mit DSG u.ä. hochkompliziertem Schnickschnack einfach "absorbiert".
Aber da sind ja die "Akkukosten" und deren Lebensdauer:
Mein Schwager als Vielfahrer hat einen 6 Jahre alten Ford Focus Turnier mit
Diesel-KAT jetzt als wirtschaftlichen Totalschaden abgeschrieben. Der Kat war kaputt und ein Neuteil käme mit Austausch ca. 3.500€ (?!?) Er hatte schon auf einen gebrauchten (1000€) umgerüstet - dieser hielt ca. 6Monate, danach ging nichts mehr ...
Da realisieren viele Nutzer noch nicht, dass im konventionellen Kfz durch die jahrzehntelange Entwicklung sehr viele Teile eine (nicht nur durch den Kostendruck) "
optimierte Lebensdauer" besitzen, die im E-Auto gar nicht vorhanden sind. Von regulären Verschleisßteilen ganz abgesehen.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass es sich heutige Hersteller von E-Autos leisten können, "optimierte" Akkus zu verbauen die in 6-8Jahren (wenn evtl. das E-Auto gerade boomt ...
) für negative Schlagzeilen sorgen. Hier wird man (erst einmal) sehr sicher planen, auch wenn es tatsächlich ein paar Euro mehr kostet.