Bisher gab es Alternativ-Apps.
Nissan hat nun den Zugriff geändert, so dass es derzeit keinem anderen Hersteller einer Alternativ-App gelungen ist, das nachzubauen. Alle Features wie Ladeüberwachung, maximale Ladung, Fernkontrolle der Klimaanlage, ... sind somit nicht möglich, wenn man nicht das Glück hat und deren App funktioniert, und einem ausreicht.
Ohne dass Nissan die Information freigibt, wie man da ran kommt, und (den vermutlich nötigen) Zugriffsschlüssel vergibt (und man möglicherweise eine kommerzielle Software-Lizenz von OpenRock braucht), wird es keine weitere App mehr geben, so wie ich das sehe. Die neue Nissan-App nutzt keine einfache HTTP(S)-API mehr, sondern geht über eine OpenAM-Server (hier: prod.eu.kamereon.org) und oauth2-Authentifizierung zur Anmeldung, um an die auf dem Server liegenden Ressourcen (das scheint die gesamte Oberfläche der App zu sein) zu kommen. An sich gut: der Erstzugriff braucht hunderte KB und lädt die Oberfläche, jeder spätere benötigt sehr wenig, zumindest innerhalb ein paar Stunden, so lange die Session gilt.
Zumal die Sekundär-Apps ja gerade die Oberfläche nicht wollen, ist das uninteressant/unmöglich geworden.
Nach der Authentifizierung passiert nichts mehr auf HTTP/HTTPS, da scheint die Kommunikation "anders" zu funktioinieren, um an die Auto-Information heranzukommen. Das wird noch spannend, das herauszufinden.
So wie ich das Stand jetzt sehe, stirbt hiermit ein nettes Ökosystem von Sekundär-Apps.
PS: Für Interessierte: wie kommt man an die Info?
- Android nehmen
1) "HTTP Canary" installieren
2) dort vom Setup aus "Parallel Space" installieren (damit man an die Pakete drankommt ohne root, mit VPN und Self-Certificate geht ab Android 7 nichts mehr)
3) in "Canary" die App "Parallel Space" überwachen, Überwachung gleich starten, sonst verpasst man den initiellen Verbindungsaufbau
4) in "Parallel Space" das "NC" (NissanConnect) einfügen und starten
5) und die Packets anschauen. Ist auch lustig, "lorem ipsum" läßt hier öfter mal grüßen... was für eine Datenvolumenverschwendung!
(Es scheint bei Autoherstellern noch nicht angekommen zu sein, dass so ein Ökosystem von Sekundäranbietern auch vorteilhaft sein kann.)