Hallo,
hatte gerade beim örtlichen Händler in Niederösterreich eine Probefahrt.
Möchte darüber berichten. Zuvor jedoch einige Infos für Österreich.
Man kann den Honda e in Ö nicht reservieren sondern muss einen Kaufvertrag bei einem Händler abschließen.
Unverbindlicher Liefertermin, wenn ich heute gekauft hätte, wäre Nov. 2020. Rabatt gibts keinen.
Auslieferungsbeginn desTopmodell Advance (Listenpreis 38.000€) soll Sept. 2020 sein, Auslieferungsbeginn für das Standardmodell (Listenpreis 35.000€) ist noch nicht bekannt. (Irgend wann 2021.) Beantragt man bis Ende des Jahres als
Privatperson die Bundesförderung bekommt man 5000€ (2000€ vom Importeur, 3000€ vom Staat) + 600€ für Ladeinfrastruktur + 1000€ Landesförderung in Niederösterreich. Firmenkunden bzw. Gemeinden bekommen mehr. (Daher war in Ö 2019 von 5 neu zugelassenen Elektroautos nur 1es von einem Privaten.)
Empfehle den
Online Konfigurator von Honda und einen Blick in die
deutsche Zubehörliste (österreichische Liste ist ohne Preise.)
Hatte mir den Wagen ja schon genau auf der Vienna Autoshow angesehen. Das Äußere des Honda e polarisiert, aber wenn man so ein Luxusauto fährt möchte man ja auch auffallen.
Über die hochwertige durchdachte Innenraumgestaltung habe ich ja auch schon geschrieben, und das man Technikaffin sein sollte.
Wobei die Mischung zwischen Hightech und Retrodesign meiner Meinung nach sehr sympathisch ist, und das Auto daher das Zeug zum Kultauto hat.
Zur Probefahrt. Ich war nun gespannt ob er sich so fährt wie erwartet. Kurze Antowort: JA!
Beschleunigung dank 150PS/300Nm nicht nur für Ampelstart sondern auch auf Freilandstraßen top. "Dank" Traktionskontrolle jedoch keine quietschenden durchdrehenden Reifen. Nicht hörbarer Motor (Ist bei meiner ZOE nicht der Fall.) Kleiner Wendekreisdurchmesser (9,2m von Karrosserieausenseite gemessen) bei Fahrt im Kreis auf einem Parkplatz getestet. Dank relativ langem Radstand und guter Federung fährt es sich auch sehr ruhig auf der Autobahn. (Fahrzeug regelt bei 145km/h ab.)
Die Bedienung ist intuitiv, obwohl man sich schon fragt wozu man das alles braucht.
z.B.: Im kleinen Fahrzeug hat man eine gute Rundum-Sicht. Wozu brauche ich da zwei elektronische Seitenspiegel, einen elektronischen Rückspiegel, Rückfahrkamera, Abstandswarner, automatisches Einparken und mehrere Kameras um das Auto in Vogelperspektive zu zeigen. Da muss ich mir ehrlich eingestehen, dass man sowas nur zum Angeben bzw. zur Befriedigung des kindlichen Spieltriebes benötigt.
Leider war der persönliche Sprachassistent "OK Honda" nicht aktiviert, und kostet dann auch 49€/Jahr extra. Daher konnte ich nur die Spracheingabe des Autos testen, welche meine Stimme trotzt deutlicher Aussprache nicht erkennt. Als Navi ist eines von Garmin installiert, man kann aber auch das Smartphon koppeln und stattdessen Android Auto bzw Car Play (noch nicht verfügbar) verwenden, dann funktioniert auch sicher die "Internetgestützte" Spracheingabe. Auch die Smartphon App die als Ersatz für den Fahrzeugschlüssel dienen soll, wird erst nächstes Jahr nachgeliefert. Hoffe jedenfalls, dass es nicht so ist wie bei meiner Renault ZOE bei der die von Renault entwickelte Software "R-Link" bis heute nicht verlässlich funktioniert.
Fazit:
Strong buy, für extravagante Leute.
Die Vernünftigen kaufen sich stattdessen einen VW-Drilling=UpMiiGo zum halben Preis (falls sie noch einen bekommen).