Alex1 hat geschrieben:Du willst auch im Winter heizen? Wo ist das Problem? Der Wind weht auch im Winter, sogar mehr als im Sommer.
Schau dir die Erträge der "echten" Regenerativen mal über den Zeitverlauf an. Da sind immer wieder Phasen wo im bundesweiten Mittel über bis zu 10 Tage nur 20% der Peakleistung (Summe PV und Wind) zur Verfügung stehen.
Biomasse und Wasserkraft kann da nicht viel kompensieren, derzeit wird daher zu diesen Zeiten z.B. gerne Atomstrom aus Frankreich importiert.
Diese Zeiträume gilt es irgendwie zu überbrücken - keine einfache Aufgabe, wie du zugeben musst. Da ist meiner Ansicht nach der Pellet- oder Kaminofen das kleinere Übel.
Die Industrie wird man nach derzeitigem Stand nicht herunterfahren können. Es würde allerdings Sinn machen, den Börsenpreis anteilig sowohl negativ, als auch positiv hochskaliert an die Verbraucher weiterzugeben. Damit würde sich schon ein großer Teil der vorgehaltenen Regelleistung vermeiden lassen.
PeaG hat geschrieben:Öl war früher auch mal Holz. Unsere Bäume sollen mal schön im Wald bleiben und weiter "gute Luft" produzieren.
Den Wald nutzen heisst nicht automatisch ihn zu roden. Die Tatsache, daß derzeit gefühlt mehr entnommen wird, liegt tasächlich an der in der Vergangenheit zu geringen Nutzung. Dadurch ist "stehender Holzvorrat" entstanden, der nun geerntet wird. Jeder Lichtstrahl der dabei im Bestand auf den Waldboden trifft, erhöht die Wachstumsrate der verbleibenden Pflanzen, sprich der Wald wächst insgesamt immer noch genauso schnell weiter.
Und ja, in Deutschland wird fast der gesamte Waldbestand forstwirtschaftlich genutzt, praktisch alles was du als Wald siehst ist also eine "Plantage".
Verrottendes Totholz verwandelt sich in unseren Wäldern übrigens ohnehin fast gänzlich in CO2. Also Holz nutzbringend entnehmen ist daher kein ökologischer Widerspruch. Ein Teil Totholz zu belassen ist dabei natürlich aus selbigen Gründen wichtig.