matthew77 hat geschrieben:1. ausdrücklich davon abgeraten wird, einen FAST vollen Akku noch mal GANZ voll zu laden
"Ganz voll" ist beim iMiEV nicht wirklich - verhindert das BMS. Also erkläre ich mir diese Anweisung allenfalls mit der Vorsicht, dass das BMS beim Ladevorgang erst einmal eine Weile braucht, um sich einzuregeln (meist fährt bspw. der Ladestrom erst einmal kpl. hoch, bevor er wieder zurückgeregelt wird ...) - steckst Du dann bei 98% noch mal an, könnte evtl. eine Schädigung eintreten - ich glaube es aber nicht. Die Hersteller haben da mehr Angst als die "privaten Umbauer" und sind sehr restriktiv.
matthew77 hat geschrieben:2. dass der Akku gelegentlich mal von fast ganz leer (weniger als 2 von 16 Strichen auf der Ladestandsanzeige) auf ganz voll geladen werden sollte
Das hat wohl weniger etwas mit dem Akku, als mit der Kalibrierung der BMS- /Reichweite-Anzeigen zu tun ...
matthew77 hat geschrieben:3. dass der Akku nicht ganz voll geladen werden sollte, wenn er danach längere Zeit nicht benutzt wird (kann auch sein, dass ich das von woanders gehört habe)
Das ist tasächlich so. Erklärung in vorigem Beitrag. Vor allem den warmen Akku nicht unbedingt voll stehenlassen!
matthew77 hat geschrieben:4. dass häufiges Schnelladen die Lebensdauer des Akkus verringert.
Das ist so. Allerdings sollte da immer auch gesagt werden, was "Schnellladen" bedeutet:
- 0,5C Ladestrom (also Ladedauer 2h) ist als Standardladung allgemein für die Herstellerangaben etabliert - alles unterhalb (also Ladedauer >2h!) ist also noch nicht einmal "Standard". Interessant vor allem im Winter, wo bei kalten Akku "nicht mit hohen Strömen" geladen werden soll ... Steckdose bzw. 3,6kW Lichtstrom sind im E-Auto also eher ein Witz bzw. "Notladung" und führen keinesfalls zu Akkuschädigungen - allenfalls zu höheren Ladeverlusten ...
- 0,5C - 1C (also Ladedauer zwischen 1-2Stunden) sind "beschleunigtes Laden" i.d.R. völlig unkritisch und sollte eigentlich Standard beim E-Auto sein (=11kW Drehstromanschluss /bzw. Typ2-dreiphasig 11kW)
- >1C Ladestrom, (<1hLadedauer !) ist wirkliches "Schnellladen" Hier müssen Akkutemperatur und Spannungen tatsächlich im Auge behalten werden - beim iMiEV macht das Dein BMS - Du musst Dich nicht kümmern. CHAdeMO lädt mit ca. 50kW - also "schnell". Allerdings nur am Anfang, dann wird vom BMS zurückgeregelt.
matthew77 hat geschrieben:Bei Punkt 4 frage ich mich, wie genau das gemeint ist. Ich werde demnächst (selten mal) Strecken fahren, bei denen ich 2x hintereinander schnelladen müsste. Ist dieses 2x hintereinander das schlimme oder nur die Häufigkeit insgesamt??
Siehe vorige Antwort. Wenn es Deinem Akku im Sommer zu heiß würde (und nur darum geht es) würde das BMS dem iMiEV den Ladestrom automatisch begrenzen ... Selbst CHAdeMO sehe ich unkritisch, solange die Temperaturen <35°C sind und immer gleich weitergefahren wird. Lediglich voll stehenlassen würde ich mit heißem Akku nicht.
matthew77 hat geschrieben:Insbesondere frage ich mich manchmal, ob die verstärkte Rekuperation beim Bergabfahren eines steilen Berges nicht auch ziemliches "Gift" für den Akku ist.
Reku mit kurzzeitig max. 10-20kW ist völlig unritisch, da im Bereich um 1C Ladestrom - siehe oben. Jede gewonnene kWh ist eine gut kWh!
Allerdings ist für den Gesamtverbrauch "Segeln" (Rollen ohne Reku) besser als Beschleunigen + Reku ...
matthew77 hat geschrieben:Erstaunlich überhaupt, dass der Akku es verträgt durch Rekuperation abwechselnd immer wieder ent- und geladen zu werden.
Na ja, das ist ja die Aufgabe eines Akku. Und
Tests mit höheren Strömen (1,5C) zeigen, dass gerade ständiges Laden /Entladen
bei geringer Entladetiefe keinen Einfluss auf die Lebensdauer haben! Das entspricht Fahren /Reku wenn ich den Akku NICHT leerfahre - also i.d.R. die tägliche Nutzung ...