che412 hat geschrieben: ↑
.... Bisher haben wir den Anteil EV in % immer direkt auf den Durchschnittsverbrauch angewendet.
Die Anzeige zeigt aber nach Anleitung den zeitlichen Anteil und nicht den Streckenanteil, den wir für eine Auswertung brauchen würden.
Solange die Fahrgeschwindigkeiten im EV-Betrieb und im Verbrenner-Betrieb in etwa gleich sind, macht das im Ergebnis kaum einen Unterschied.
Wenn aber, wie wahrscheinlich häufig, mit EV vor allem in der Stadt, über Land oder auf der Autobahn aber (viel) schneller mit dem Verbrenner gefahren wird, verschiebt sich das - nun nicht mehr einfach ausrechenbare - Ergebnis dahingehend, dass der Kilometer-Prozentsatz des Verbrenners höher ist als der Zeit-Prozentsatz und folglich der tatsächliche relative Spritverbrauch des Benziners auf Kurzstrecke - ggf. deutlich - niedriger ist als die oben von mir errechneten - und schon dort als unrealistisch beurteilten - 32- 21,6 Liter/100 km.
Ich habe deshalb die drei obigen Beispiele mal durchgerechnet für zwei Szenarien. Der Fahrer wird uns ggf. wissen lassen, welches ggf. eher zutrifft.
1. Die Durchschnittsgeschwindigkeit im Verbrennereinsatz (Landstraße) war angenommen
doppelt so hoch wie im reinen EV-Betrieb (Stadtverkehr). Dann ergibt sich:
Von der 49 km-Strecke wurden 8,1 km mit Verbrenner gefahren mit einem Kurzstreckenverbrauch von 17,7 Litern pro 100 km.
Auf der 54-km-Strecke waren 14 km mit Verbrenner, Verbrauch 14,6 Liter pro 100 km.
Bei der 65-km-Strecke lief der Verbrenner 24,3 km, Verbrauch 13,4 Liter pro 100 km.
2. Die Durchschnittsgeschwindigkeit mit Verbrenner (Autobahn) betrug angenommen
das Dreifache wie im reinen EV-Betrieb (Stadtverkehr). Dann errechnen sich diese Zahlen:
Von den 49 km wurden 11,2 km mit Verbrenner gefahren; Verbrauch 12,7 l / 100km.
Auf den 54 km lief der Verbrenner 18,7 km; Verbrauch 11 Liter.
30,7 der 65 km war der Benzinmotor im Einsatz; Verbrauch 10,6 Liter.
Das sind nur fiktive Beispielrechnungen, denen der
zeitliche EV-Anteil, die Fahrstreckenlänge und die auf der Fahrt tatsächlich verbrauchte Benzinmenge als feststehende Größen zugrundeliegen, Fahrstil und Geschwindigkeiten aber sind die großen Unbekannten.
Das Fazit erscheint mir jedoch eindeutig:
Je kürzer auf einer Fahrtstrecke der - noch kalte! - Verbrenner zum Einsatz kommt, desto höher ist sein jeweiliger relativer Momentanverbrauch. Wenn man sparsam fahren will, sollte man solche Szenarien also möglichst zu vermeiden suchen. Vielleicht kommt man ja mit etwas defensiverer Fahrweise doch noch rein elektrisch nach Hause oder zur nächsten Ladestation.