Nichtraucher hat geschrieben: ↑
Ok, im Saarland ist man scheinbar echt arm dran. Wer war da noch gleich mal Ministerpräsidentin?
Da sage ich jetzt mal lieber nix dazu. Aber schon mal gut, dass sie es "war". Jetzt wird das Saarland im Pazifik verteidigt!
(Sorry für o. t.)
Lustigerweise war ich diese Woche Donnerstag bei einem Vortrag hier bei uns auf dem Kaff (Heppenheim an der Bergstraße).
Da wurde vom örtlichen Energieversorger stolz verkündet, dass wir an der Bergstraße mehr Lademöglichkeiten als im Saarland haben.
Das ist kein Kunststück. Und von den 8 (!) "Schnell"-Ladern stehen 3 an BMW-Niederlassungen und sind dauerbelegt.
Ich bin zum Beispiel Vegetarier.
Ich auch; ich kenne daher die Thematik.
Genauso empfinde ich es beim E-Auto fahren als absolut genial, dass ich nicht mehr zur Tankstelle fahren muss, d.h. dass ich mich von dieser Abhängigkeit gelöst habe.
Da kann ich Dir allerdings nicht ganz folgen:
Statt der Abhängigkeit von europaweit flächendeckend ausreichend vorhandenen Tankstellen nun die Abhängigkeit von nicht so flächendeckend nicht immer freien und nicht immer funktionierenden Tanksäulen erscheint mir nicht besonders befreiend.
Ganz ehrlich: Für manche Strecken brauche ich mit dem E-Auto länger als früher mit dem Verbrenner. Ist das ein Nachteil? Zugegeben: es ist manchmal ein wenig lästig, aber ich empfinde es eher als Preis, den ich für die ganzen Vorteile einfach zu zahlen habe.
Sehe ich ähnlich: Wenn es wirklich MANCHMAL so ist. Für Vielfacher ist es aber DAUERND so.
Und bei einem Auto mit mehr als 300 km WLTP Reichweite (die meisten aktuellen Modelle) kann ich das ganze Gejammere mit "ich kann nicht zu Hause laden" absolut nicht nachvollziehen.
Ich bekomme demnächst mein zweites Elektroauto (eine Zoe), und ich weiß jetzt schon, dass ich zu mehr als 90% öffentlich laden werde, obwohl ich auch zu Hause die Möglichkeit habe. Warum? Ich schnorre mich durch. Entweder mit Ladetarifen mit Pauschalen, oder an kostenlosen Ladestationen. Mit meinem ersten E-Auto mit kleinem Akku hat sich das selten wirklich gelohnt. Mit dem großen Akku lohnt es sich (wenn mit notwendigen Wegen vereinbar).
Das sehe ich wirklich komplett anders!
Wenn nicht ausreichend und zuverlässige öffentliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen ist das m. E. kein Gejammer sondern ein hartes "No go", vor allem für Berufstätige ,ggf. mit hoher Fahrleistung und vielleicht noch einzuhaltenden Terminen (beruflich oder privat).
Da gibt es eben nicht den "Plan B", sich zur Not noch irgendwie nach Hause an die rettende Steckdose zu schaffen oder 2 Stunden zu warten, bis die gerade angefahrene Ladesäule wieder frei wird.
Da MUSS, sobald Ladenotwendigkeit da ist, eine Lademöglichkeit erreichbar und frei sein.