Ich habe es zwar schon gesagt, aber natürlich belastet die E-Mobilität das Stromnetz stärker. Denn hier geht es bis zum letzten Winkel jedes Zweigs.
Der Anschlusswert eines BEV ist vergleichbar mit einem Boiler oder E-Herd. Wir komischerweie nicht im Dunklen, obwohl jeden Mittag Millionen Backöfen zur gleichen Zeit anspringen. Der Peak ist bekannt, und wird so eingplant. So einen Peak wird es bei den E-Autos möglicherweise zusätzlich geben, die werden halt alle am Abend angesteckt. Über die Masse ist das auch planbar und daher unproblematisch. Wir erinnern uns: Das Netz muss die E-Herde auch versorgen können, auch beim Sonntagsbraten.
Experten gehen von einer Verbrauchssteigerung von 20% beim Strom aus, würde man alle Autos 100% zu BEVs tauschen. Man kann selber nachrechnen, wenn man will:
Laut KBA wurde 2019 in Deutschland 632254 Mio km mit dem PKW gefahren.
Macht bei 17kWh/100km 107TWh/Jahr
Die jährliche Stromproduktion bewegt sich in Deutschland im Bereich 650TWh (2018: 646,8TWH).
Der Stromverbrauch würde nach meiner über den Daumen gepeilten Rechnung um nur 16,5% steigen. Stellt man über 10 Jahre um, müss die Steigerung 1,6%/Jahr betragen. Vermutlich Netzkapazität und Erzeugung. Das ist auch kurzfristig machbar.
Bei H2 und E-Fuels braucht man aber ein vielfaches der Energiemenge, wegen des schlechten Wirkungsgrades. Die Umstellung wird zwangsläufig länger dauern müssen und wird teurer. Ich vermute außerdem: E-Fuel und Elektrolyse-Anlagen dürften nicht bililig sein. Um sie wirtschaftlich zu betreiben, wird man sie gut auslasten müssen. Man benötigt Grundlaststrom, den man mit den Erneuerbaren genau nicht hat. Alternativ müsste man die Anlagen überdimensionieren.
Akkus kann man dagegen problemlos mit Ladeunterbrechungen quälen. Machen ja spezielle Wallboxen so, wenn man mit Photovoltaiküberschuss lädt.
Links:
https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftve ... nn=2351536
https://www.destatis.de/DE/Themen/Branc ... ternet8731