Kallados hat geschrieben: ↑
Auch tolle 1000km Batterie muss irgendwann mal geladen werden und da habe ich kein Lust Stunden lang auf dem Rasthof hocken.
Naja, wer wegen einer Ladung stundenlang auf dem Rasthof sitzt, muss schon irgendwas falsch gemacht haben - eigentlich lässt sich das doch meist so arrangieren, dass man mit vollen Akkus losfährt und dann, wenn die Reichweite nicht ganz reicht, nochmal so viel zwischenlädt, wie man zum Ziel braucht - dann die 1000km-Akkus nochmal ganz voll zu laden ist ja wohl Quatsch, das ist Dieselfahrer-typisch, immer vollzutanken, beim E-Antrieb macht man das eigentlich nicht so, sondern lädt zwischendurch das Notwendige und dann am Ziel voll, derweil man dort seine sonstigen Sachen erledigt. Da gilt eben auch, dass man den Einsatz von Energie durch ein Einsatz von Intelligenz ersparen kann.
Das ist halt so etwas, was die meisten Verbrenner-Auto-Fahrer nicht so ganz kapieren, dass sie die lange Ladezeit ja nicht an der Tankstelle bzw. Ladesäule verbringen müssen, sondern dass sie umgekehrt ihr E-Auto in der Zeit laden, wo sie es eh nicht nutzen, sondern es halt herumsteht - im Normalfall über 20 Stunden täglich.
Und die wirklich längeren Strecken über 200km sollte man doch, wenn möglich, eh mit den großen E-Fahrzeugen der DB zurücklegen
- ein E-Auto mit über 200km Reichweite macht wirtschaftlich, aber auch umweltmäßig wenig Sinn, denn die großen Akkus, die solche Reichweiten ermöglichen, sind von der Produktion her sehr aufwendig und daher relativ teuer, und die Gesamt-Reichweite, die die ermöglichen ("Lebensdauer"), ist für einen Normal-Fahrer kaum erreichbar, man packt sich also einen teuren Akku ein, den man nie wirklich voll ausnutzen kann. 90 % aller PKW fahren nicht mehr als 100km am Tag - da sollte man seine Akku-Reichweite schon entsprechend wählen und nicht nach der ein- oder zweimal im Jahr angetretenen weiteren Strecke - für die kann man sich ggf. auch mal einen super-komfortablen Verbrenner mieten oder CarSharen.
Ich bin jetzt seit 13 Jahren mit dem TWIKE unterwegs, und da ich mit 50 - 60 km Reichweite angefangen hatte und nach 5 Jahren auf 80 - 90 (LIon)-km upgegradet habe, ist mir die Reichweitenangst durchaus vertraut; das ist schon manchmal sehr knapp, obwohl ich mich hier durchaus nur im regionalen Bereich bewege. Beim TWIKE hat man allerdings den Vorteil, dass es problemlos Schuko-Stecker-tauglich ist, sodass man gerne auch mal in einem Lokal stoppen und fragen kann, ob man's für die Dauer des Essens oder des Getränks einstöpseln darf - das ist meist kein Problem, zumal bei so einem "goldischen Huddelschen".
Bodo TW783