Ok, gerne im Detail:
Hasi16 hat geschrieben:
Auf meine Argumente gehst du leider nicht ein:
- Jedes Auto hat ein Schuko-Notladekabel. Und somit bräuchte man einen CEE-blau-Schuko-Adapter, was die CEE-blau-Dose ab absurdum führt.
Korrekt, ein
Notladekabel ... Sollte wie der Name schon sagt nicht in Standardsituationen verwendet werden, sonst wäre ja das "Not" nicht im Namen enthalten. All diesen Notladevorrichtungen ist gemein, eine Elektronikbox in der Leitung zu haben die dann meist mit 2-3 kg am Stecker zerrt da in den allermeisten fällen keine Ablage/Aufhängeöse für diese Box in der Nähe der Steckdose vorhanden ist und von gesetzes wegen diese Leitung zur Box nur 0,5m lang sein darf. Paradoxer weise bekommt man zB. In Portugal zum Leaf ein ICCB mit CEE Blau und 16A statt der hier üblichen 10A oder 8A ICCB´s mit Schuko-Stecker. Offenbar traut man dem Anwender dort etwas mehr zu als bei uns. Prinzipiell hast du aber recht, man würde einen Adapter benötigen. Sinn so einer Lösung ist es, das "Risiko" vom Ladestellenbetreiber zum Ladenden zu verlagern, wenn dir dein Adapter schmilzt ist es dein Kaffee, eine defekte Schukosteckdose in der Säule geht immer zu Lasten des Betreibers. CEE-Dosen sind nun mal ungleich robuster als Schuko.
Hasi16 hat geschrieben:
- Kaum ein zukünftiger E-Mobilist hat ein CEE-Adapter mit.
Auch korrekt, wenn er sich nur im "Wohlfühlradius" seines Fahrzeuges bewegt, wird er den auch kaum benötigen. Sobald du jedoch über die hälfte der Reichweite hinaus kommen möchtest solltest du sinnvoller weise solche Adapter mitführen, oder du musst mit dem Risiko leben wo zu landen wo es zb. noch eine "alte" Stromtanke hat mit CEE. Durch die Normierung vom Typ2 sollten solche aber ohnehin immer weniger werden, nur bis die ganz weg sind kann es noch locker 10 Jahre dauern.
IMHO: Wer 20.000€ aufwärts für sein Kfz ausgeben kann sollte dann mit einem 10€-Adapter auch kein finanzielles Problem haben...
Hasi16 hat geschrieben:
- Für normale Bürger ist nur Typ 2 und Schuko einfach und verständlich.
Auch richtig, nur ist der Schuko-Stecker ein Quell latenter Gefahren und vermittelt dem unbedarften Anwender eine vermeintliche Sicherheit sich an jeder Schuko-Steckdose anstecken zu können wie mit einem X-Beliebigen Elektrogerät. Eine Schuko-Steckdose ist auch in den ältesten und miserabelsten Hausinstallationen zu finden, wo schon 6A fast zuviel sein können. Hier ist der Typ2 ganz klar im Vorteil, weil der Anwender nichts falsch machen kann, da für die Errichtung von TYP2-Stationen eigene Elektrotechnische Vorschriften gelten, die eine Überlastung der Leitungen / Installation ausschließen.
Hasi16 hat geschrieben:
Schuko als Unfug zu bezeichnen finde ich etwas befremdlich.
Ich nehme mal an, du bist kein Elektrotechniker? Ich für meinen Teil habe schon genug Schukosteckdosen gesehen die von "ganz normalen" Haushaltsgeräten gegrillt wurden, mit weit weniger als den 10A wie von den Notladekabeln meist zugelassen werden.
Zum Thema Elektroautoakku an Schukosteckdose Aufladen hatte ich hier mal was geschrieben:
http://www.goingelectric.de/forum/renau ... tml#p29840
Wenn ich mal Zeit finde mach ich einen Wiki-Eintrag draus.
Wenn es also ganz billig sein muss dann lieber CEE statt Schuko, zur Not kann der Adapter ja an einer Kette daneben hängen, aber nur so kann der Betreiber der Ladestelle Risiko & Reparaturkosten minimieren.
MfG Rudolf