Am Ende leben wir in einer Demokratie und es wird Parteien geben, die ausrechnen werden, wie teuer das E-Auto sein könnte, wenn man nicht so priviligiert ist und auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen ist. Das sollten wir alle immer im Hinterkopf behalten.kub0815 hat geschrieben: ↑Es ist auch einfach zu fordern das man mir gefälligst den Strom für 39cent die kwh verkauft. Irgentwie wünsch dir was zu formulieren kann ich auch.Elektroautomieter hat geschrieben: ↑Wenn man so priviligiert ist, dann ist es sehr einfach sowas zu fordern. Wer sich halt kein E-Auto leisten kann, der soll halt Bus fahren. Und wenn der nicht fährt? Tja Pech gehabt!? So wird das E-Auto ein Spielzeug der Reichen bleiben.
Meine Prognose: Geladen muss, so oft es geht da, wo das Auto lange steht und damit meine ich nicht einen Einkauf bei Aldi. Lange bedeutet für mich einen Arbeitstag von Brutto neun Stunden. Dort würde der Aufbau von 3,7 kW Stationen oder erstmal sogar Schukos ausreichen, denn der Zeitraum reicht beim BMW I3 fasst aus, um ihn wieder auf 100% zu bringen, gerade unter Prämisse, dass man selten mit nur noch 15% Akkuinhalt an sein Ziel rollt. Hier sind die Arbeitgeber, Kino-, Freizeitpark-, Opern-, Schwimmbadbetreiber in der Pflicht diesen Ausbau nicht zu verschlafen.Hier sollte der Strompreis für den Kunden/AN/Besucher das Gleiche kosten, wie beim Hausstrom.
Schafft man es, dass man bei solchen Zielen wieder fast mit 100% los fahren kann, so ist man deutlich seltener auf die Schnellladeinfrastruktur angewiesen. Ich habe gerade mal meine letzten Fahrzeugmieten, auch die Verbrenner überschlagen und käme, abgesehen von den Urlaubsmieten, auf knapp 5 Vorgängen an CCS-Stationen, wenn ich bei jedem Start mit (fast) vollem Akku losgefahren wäre. Dazu kommt ja noch, dass die Akkus besser werden und damit auch die Notwendigkeit des Laden weniger wird.
Bei den Preisen für CCS-Stationen sehen wir ja bereits bei Ionity wohin die Reise geht. Ionity wird die Aral an einer Autobahn werden. Der 08/15-Fahrer fährt die nur an, wenn er Zeitdruck hat und dann wird auch nur die Strommenge geladen, die absolut nötig ist. Ähnlich wie man auch an einer Tankstelle an der Autobahn sein Auto ja auch nicht freiwillig voll tankt, wenn man nicht gerade Geld im Überfluss hat.
Interessant wird es, wenn man dann an die CCS-Ladeinfrastruktur denkt, die etwas außerhalb ist. Der Preis wird vermutlich je nach Auslastung enorm schwanken, da man sonst den Ansturm an Fahrzeugen sonst nicht bewältigen kann. Wer um 17 Uhr am Beginn der Sommerferien reisen will, der wird das doppelte zahlen, wie die Fahrerin, die nachts los fährt. Vermutlich wird man, aber auch Mischangebote finden. So gibt es eine 50kW Säule an einem Restaurant mit einem Mindestumsatz und einem Zeitslot in dem man laden kann. Verfehlt man den erhält man die Anzahlung nicht zurück. Der Mindestumsatz schwankt dann je nach Auslastung.
Aber das sind aus meiner Sicht die Ausnahmen. Der mittlere ID.3 hat eine Reichweite von ca. 300 KM, da werden für viele, inklusive mir, Besuche an CCS-Stationen sehr selten sein, wenn die "Alltagsinfrastruktur" gewachsen ist. Für die darf der Preis nicht über 0,4€ pro kWh steigen.