Ioniq ab und zu auf 100% laden zum Erhalt der Ladeleistung?

Hallo Forengemeinde,

ich habe bei meinem Ioniq etwas interessantes festgestellt:

Ich lade eigentlich wegen der günstigen Tarife immer nur an CCS in der Regel von ca. 30 auf 94%. In den letzten Wochen hatte ich festgestellt, dass er von 83 auf 94% immer fast 15 Minuten brauchte statt vorher ca. 8-10 und hatte es mit der kalten Witterung in Verbindung gebracht.

Nun habe ich den Wagen vor ein paar Tagen mal daheim auf 100% geladen.

Gestern bei der CCS-Ladung habe ich dann festgestellt, dass sich die Zeit zwischen 83 und 94% wieder auf den normalen Wert reduziert hatte.

An der Temperatur kann es nicht gelegen haben, der Akku war gestern wie auch bei den Ladungen davor komplett durchgekühlt. Tendenziell gestern sogar noch kälter als die Wochen davor.

Kann es sein, dass das mit der Ladung auf 100% zu tun hatte?

Man kennt das Phänomen ja von der Zoe, die musste man zum Balancen ja regelmäßig auf 100% laden.

Ich lade auch fast ausschließlich CCS und verfolge das mit Torque.
Nach meiner Beobachtung wird auch mit CCS schon ein Balancing bis zum Ladestopp durchgeführt und es gibt zwischen min. und max. Zellenspannung lediglich Abweichungen im Bereich von hundertstel Volt. Sicherlich kann es aber auch nicht schaden hin und wieder auf 100% zu laden.

Ich habe schon mehrmals auf Langstrecke ähnliches beobachtet, nämlich daß die prognostizierte Zeit von 80% bis 94% nach fünf, sechs mal CCS-Laden hintereinander tatsächlich länger wurde, ich lade aber meistens nur bis 80% - 83% an CCS.

Einmal konnte ich beobachten, daß der IONIQ eine relativ lange Zeitspanne für die letzten 14% angab, etwa eine viertel Stunde, jedoch nur ungefähr die Hälfte bis zwei Drittel der Zeit tatsächlich auf die 94% gebraucht hat.

Abweichungen von Hundertstel Volt sind schon viel! Normalerweise wird auf das Tausendstel Volt balanciert. Aber nur bei Ladung bis 100%. Es ist empfehlenswert spätestens jede 10. Ladung bis 100% zu laden.

Wer empfiehlt das?

Ich. Aus Erfahrung.

jo911 hat geschrieben:Abweichungen von Hundertstel Volt sind schon viel! Normalerweise wird auf das Tausendstel Volt balanciert.

Das wäre völlig unnötig.

Zugegeben habe ich das von der Zoe hergeleitet, weil ich es dort selbst gesehen habe. Das Prinzip wie Lithium Akkus gemanagt werden ist aber überall das gleiche. Es ist auch logisch, daß man in einer so lange Reihenschaltung (96s) Abweichungen möglichst reduziert. Eine Abweichung von einigen Hundertstel Volt wird sogar im Hobbybereich kritisch gesehen(6-12s).

Mit Torque kann man sich die Abweichung zwischen höchster und niedrigster Zellspannung im Akku anzeigen lassen. Wenn die Zellen auseinanderlaufen sollte das gerade bei niedrigen Ladeständen auffallen.

So lange nicht bekannt ist, ab genau welcher Zellenspannung das Balancing beginnt und mit wieviel Strom das dann erfolgt, kann zum Thema einer potentiell erforderlichen Vollladung nur spekuliert werden.