geko hat geschrieben:Druck sollte man auf die EMPs ausüben. Nicht via vzbv oder „Presse“ (was ist das eigentlich? Wir haben 2019. Gemeint sind wohl Online-Angebote mit hoher Reichweite? Bild.de ist relevanter als Bild. Nicht vergessen!), sondern direkt als konstruktives Feedback an den Anbieter.
Letzteres war auch mein Ansatz kurz vor Weihnachten- Ich hatte ein Feedback an die genannte Mailadresse geschickt und darum gebeten, meine Mail direkt an die App-Entwickler weiterzuleiten. Als ich kurz vor Fertigstellung der Version V1.1.3 noch keine Antwort bekam, schrieb ich nochmal. Und nachdem ich letztere Version per Bluetooth von einem Bekannten übertragen bekam und testen konnte und eine Verschlimmbesserung feststellte (weil jetzt Absturz ohne Fehlermeldung), schrieb ich noch ein drittes Mal. Nachdem ich feststellte, daß ich so nicht weiter kam, war meine Geduld zuende.
E.ON Drive Team hat geschrieben:
Hallo i3rapid,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich kann verstehen, dass Sie sich ärgern. Zurzeit gibt es Probleme mit der aktuellen Version. Die App Entwickler sind bereits an der Lösung des Problems. Mit der neuen Version sollte der Fehler dann nicht mehr auftreten.
Viele Grüße
Kathrin vom E.ON Drive Team
Hallo Kathrin und die übrigen vom E.ON Drive Team,
vielen Dank für die Antwort, mit der Sie der Telekom mit ihrer eklatant schlechten Unternehmenskommunikation in die Bresche springen. Diese hätte ich eigentlich von den angeschriebenen App-Entwicklern erwartet. Zumindest scheinen Sie dies auf kurzem Wege erfahren zu haben, vielleicht weil Sie sich mit Ihrem Roaming-Partner-Unternehmen regelmäßig fachlich austauschen.
Ich hatte mich dreimal an die App-Entwickler der Telekom gewandt und meine Probleme mit der App präzise benannt. Da ich ca. 30 Jahre lang selber im Bereich Software-Engineering tätig bin, meine ich auch zu wissen, worüber ich schreibe. Kunden, für die ich Software schreibe, legen Wert auf ein hohes Maß an funktioneller Sicherheit. Ich kann es aber auch zugeben: Mir ist es auch schon mal passiert, daß eine Software ohne präzise Fehlermeldung beim Kunden abgestürzt ist, aber dann hatte ich auch einigen Ärger am Hals.
Die Telekom-App stürzt nach meiner Einschätzung ab, weil sie in einen Ausnahmezustand bei fehlenden Google-Maps-Datenabfragemöglichkeiten gerät. Warum wird dieser Ausnahmezustand nicht behandelt, in dem die App dann das Symbol der Ladesäule einfach auf einer weißen Fläche ohne Landkartenumrisse einzeichnet?
Dann braucht die App nicht abzustürzen und dies wäre eine einfache Rückfallstufe bei eingeschränkter Funktionalität.
Oder man zeigt sie nur in einer Listenübersicht an.
Ich kann auch auf eine Kartendarstellung der Ladesäulen in der Telekom-App verzichten, wenn es heißt: "Google Maps oder keine Karte". Es gibt andere Apps (z.B. Maps.me), die ohne Google Maps laufen und statt dessen das Kartenmaterial von OpenStreetMap verwenden. In dieses Kartenmaterial kann ich mir dann alle Ladesäulen, die lemnet.org in der Datenbank hat, einbinden und anzeigen lassen. Wenn ich eine Ladesäule dort gefunden habe fahre ich dort hin. Erst dann öffne ich die Telekom-App vor Ort, scanne den QR-Code und habe sie dann mit Textangaben (also ohne Lagebild) und Schaltfläche zum Start des Ladevorgangs.
Die Telekom könnte sich aber auch von den Google-Maps-Datenabfragen unabhängig machen, in dem sie zur räumlichen Darstellung der Ladesäulen das Kartenmaterial von OpenStreetMap abfragt. Das hätte auch noch den Vorteil, daß die Telekom keine Lizenzen an Google zahlen müßte, welche wohl bei einer kommerziellen Nutzung von Google-Maps-Kartenmaterial fällig wären und nicht so gering ausfallen dürften.
Angesichts der Datenskandale, die sich trotz regelmäßigen Entschuldigungen und Besserungs-Versprechen der Internetkonzerne immer wieder ereignen, gibt immer mehr Menschen, die nach Auswegen aus der Misere suchen und z.B. Ihr Smartphone von Google-Diensten befreien möchten. Nicht nur ich erwarte, daß die Apps dies berücksichtigen und robust programmiert sind.
Google hat nicht ohne Grund von der EU-Kommision die Milliarden-Strafe kassiert.
Als Bezieher von Ladestrom möchte ich eine App, die sich auf das vertraglich notwendige beschränkt was für den Stromhandel erforderlich ist. Ich möchte keinen Dritten dazwischen haben (den Internet-Konzern), den ich noch zusätzlich mit meinen Daten entlohnen muß.
Der Vollständigkeit halber:
Das Problem der Telekom-App hat auch die E.ON-App, das habe ich noch herausgefunden (siehe Anlage).
Aber den Vogel hat die Telekom abgeschossen, weil ich nicht einmal meine Ladevorgänge einsehen kann (Im Gegensatz dazu hat E.ON-Mobility auf der Homepage einen Benutzer-Login, den ich allerdings nicht getestet habe).
Viele Grüße
i3rapid