Das ist doch wieder Typisch: Ahnungslose Youtube-Blogger machen die Welt verrückt...
Das Phänomen ist doch logisch und kein Phänomen - das NUR beim I3 vorkommt....
Beim starken rekopurieren werden die Bremsen nur ganz leicht "vorkonditioniert" - das heißt, die Bremsbeläge liegen leicht auf der Scheibe an, damit beim tatsächlichen Bremsen der Bremsvorgang besser dosierbar ist. Auch über die Trockenbremsfunktion wird alle paar hunder Meter bei Regen der Bremsbelag leicht an die Bremsescheibe gedrückt, um das Wasser von der Bremsscheibe zu bekommen. Man hätte sonst das Problem, daß die Bremse extrem verzögert anspricht. Nun, da die Bremsen durch das hohe Rekopurieren nicht wirklich gefordert und nicht warm werden, hängt da ständig Feuchtigkeit dran. Die Metallpartikel des Bremsbelages sowie die Bremsscheibe korrodieren dadurch sehr stark. Das Ende vom Lied sind solche Bremsen.
Wer solch ein Sparfuchs ist - ist warscheinlich NUR am rekopurieren und hat die tatsächliche Bremse noch nie betätigt.
Dieses Phänomen hab ich auch bei den typischen Kurzstreckenautos, die täglich vielleicht 2 km im Ort mit 30 km/h rumkutschiert werden. Schaut euch mal bei Fronttrieblern (z.B. Mini, Golf, Audi A1, A-Klasse, und wie sie alle heißen), die hinten Scheibenbremsen haben, die Bremsen hinten an. Nicht allzuselten das gleiche Bild. Wenig Gewicht auf der Hinterachse, damit wenig Bremsleistung bei leichten Bremsungen, die Bremse wird nie warm und das ganze oxidiert.
Nun - was will der Hersteller anderes machen? Trommelbremsen verbauen? Das wäre ein technisch extremer Rückschritt.
Bremsen lassen sich halt mal aufgrund der Reibflächen nicht korrosionsbestätig bauen und der Gesetzgeber lässt noch keine Magnetbremsen als Hauptbremse zu und besteht auf die konventionelle Bremsanlage bei E-Fahreugen.
Einzig denkbare Abhilfe: Carbonbremsanlage - die jedoch auch erst ab einer gewissen Temeratur verfünfigt bremsen und halt mal 12000 Euro Aufpreis kosten.
Ich würde sagen: Verschulden ausliefernder Verkäufer, weil man über das Thema nicht aufgeklärt werden. Als I3 Fahrer muss mir halt bewusst sein, daß ich gerade jetzt im Winter, wo die Straßen gesaltzen werden oder sonst, wenn die Straßen Nass sind, die letzten Meter, bevor ich nach Hause komme, die Hydraulische Bremse ein paarmal betätige - sprich entweder in kombination mit dem Rekopurieren etwas stärker bremse, oder das FZ auf Neutral stelle, damit er halt bei dieser Bremsung nicht rekopuriert und das FZ mit der Konventionellen Bremse runterbremse. Ab und zu ein Kontrollblick auf den Zustand der Bremsanlage wäre auch sinnvoll, um frühzeitig Korrosion erkennen zu können und dementsprechend die Bremsscheiben wieder frei zu bremsen.
Wie gesagt - nicht permanent - aber ab und zu diesen Rat befolgen und man hat kein Problem mit der Bremse. Mein Motto: wenn ich 150km fahre, kann ich 149,5km alles mit rekopurieren bremsen - aber die letzen 500 Meter durchaus mal die Bremse betätigen.
Das Phänomen haben übrigens viele Elektrofahrzeuge mit Scheibenbremsen (der E-Smart hat glaub ich hinten Trommeln verbaut - was in Gefahrensituationen wiederum total beschissen ist...)
Zum Thema seine Oldtimer haben das nicht: Mit denen wird er auch nie ins Salz oder bei jedem beschissenem Wetter unterwegs sein. Da Rosten die Bremsen höchstens durch´s viele Waschen...
Außerdem wird da so auf Sicherheit rumgeritten - daß ich mich frage, warum man hier dann nur den billigsten Schrott aus dem Zubehör einbaut und wie lange die dann halten - bis sie sich auflösen... Ich bin mal gespannt, was er sagt, wenn er nach 20000 km neue Reifen braucht - ob er da auch eine billige alternative bekommt
Was wird da wohl sein Hinterhofhändler sagen???
Noch eins: Wenn es tatsächlich ein Technisches Problem bzw. ein häufig auftretendes Sicherheitsrelevantes Problem wäre, hätte das KBA längst einen Rückruf verordnet...