@hgerhauser Ich bin bei deinen letzten Beiträgen bei dir, gerade im Thema Energiewende (und allen damit verbundenen Mitnutzern) müssen wir erst durch den Hochlauf durch. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir viel zu lange, viel zu wenig getan haben - vorallem im Energiesektor.
Die Energiewende benötigt PV-Module und WKA, die ersten EE mussten zwangsläufig mit fossilen Energieträgern hergestellt werden und haben einen entsprechenden Rucksack - sozusagen muss man erstmal CO2 investieren, damit wir langfristig davon wegkommen.
Gleiches gilt auch für die eMobilität - daher eben auch der höhere CO2-Aufwand der Zellen, die Energieketten sind noch zu abhängig von fossilen Energieträgern.
In Deutschland kommt dazu, dass wir allgemein einen (auf die Region bezogenen) mittleren CO2-Aufschlag auf die Elektrizität haben.
Du sprachst von einem "Vereinigten Europa", hinsichlich des Energiemixes, was physikalisch vollkommen richtig ist, bewies der Energieauffall in Rumänien (wenn ich mich richtig erinnere, letztes Jahr), dass alles mehr oder minder zusammenhängt.
Wo ich mir aber die Frage stelle ist, wenn wir als Nation für einen bestimmten Energiemix/eine CO2-Intensität sorgen, betrifft das alle umgebenden Nationen, jedoch läge die Verantwortung dafür auf unserer Schulter. Daher kann man beide Sichtweisen einnehmen, die Gesamt-Europas, wie auch der nationalen Emissioen - da man sie "selbst" verursacht. Ähnlich verhält es sich mit einem Flottenmix, der als Beispiel dienen könnte.
Was Ethanol-basierende Kraftstoffe betrifft, muss man wohl auch unterscheiden, woher diese stammen, wo die Erzeugung für liegt. Wohl ist es so, dass die EU etwa 30% importiert, hauptsächlich aus Brasilien. *1 Sofern man den Nachhaltigkeitsrichtlinien glauben mag, sollte das Thema ILUC zumindest für die EU Vorgaben bestehen, die eben kohlenstoffhaltige Flächen vor einem Raubbau schützen.
Jedoch werden sich (wie überall) negativ Beispiele finden lassen und naiv zu glauben, dass alles "gut" sei, wäre sicherlich fehl am Platz.
Mir ging es beim Vergleich der Kostenreduktion nur um einen Anhaltspunkt, um "in mehreren Farben" zu sehen, welche Tendenz besteht. Ich stimm absolut zu, dass dahinter weitere Effekte bestehen, die es als Einzelmethode unmöglich machen, eine qualifizierte Aussage zu machen.
Deswegen auch das Sinnbild des "Farbspektrums", wo es nicht darum geht, exakt eine Farbe zu sehen, sondern ein Gesamtbild zu erhalten. Wenn wir nun viele Schattierungen sehen, was die Natur unterschiedlicher Studien ist, bildet sich eine Mengenlage aus, die sehr häufig nahe an die realen Bedinungen kommen.
Es ist unwahrscheinlich, dass ein Punkt aus einer Punktewolke exakt den Mittelwert darstellt, die Menge macht jedoch das Zentrum aus, daher bin ich eben auch bei den runden 60kg CO2/kWh des ICCT skeptisch. Die Studie/das Modell dahiner mag anerkannt sein, aber sie ragt weit heraus und wird durch andere Annahmen relativiert. Die revisionierte Schwedenstudie spannt ein größeres Fenster auf, dass meiner Meinung nach, ein besseres Bild abgibt.
Demnach bildet sich ein Bereich zw. 61kg und 146kg CO2/kWh, je nach Produktionsstandort, mit etwa 104kg CO2/kWh im Mittel, hier trifft sich auch die Polestar Studie, mit 90kg CO2/kWh, Sonos Angabe der 76kg CO2/kWh für LFP, passt auch ins Bild, aufgrund des einfacheren Aufbaus der Zellchemie.
Hier zeigt sich entweder, dass viele falsch liegen müssen, da nur "ein richtigen" Wert existierte oder aber, dass die ICCT Zahlen nach unten abweichen.
Wie im Punkte-Wolken-Modell beschrieben, halte ich ersteres für unwahrscheinlich.
Gemäß den zu kleinen Akku-Packs der vorgerechneten PKW, ist das ein weiterer Punkt, den ich (wie auch beim ifeu) für sehr ärgerlich finde.
Quellen:
*1
https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethano ... skriterien