Deinen ersten Punkt verstehe ich nicht. Der von dir zitierte Abschnitt steht nicht im Widerspruch zu meiner Zusammenfassung. Es werden verschiedene Komponenten / Prozesse betrachtet. Auch hier wird das tatsächliche Land genommen, in dem die Komponente, der Rohstoff gefertigt wird, der Prozess stattfindet. Bei Aluminium gibt es z.B. fast überall Produktion (zumindest USA, Europa, China, bei Japan und Südkorea weiss ich das jetzt nicht direkt), bei Lithium (noch) nicht. Also muss man bei Lithium auch keinen regional unterschiedlichen Strommix nehmen, was bei Aluminium Sinn macht.
Ich zitiere mal aus Ifeu:
"Bisher liegen nur wenige öffentliche Primärdaten über Batteriematerialien und Herstellung vor. Es ist abzusehen, dass im Bereich der Zellfertigung in kurzen Zeiträumen weiterhin große Fortschritte stattfinden, sowohl in Hinblick auf die Zellchemie als auch auf den Energieeinsatz im Fertigungsprozess. Dadurch kann das Problem entstehen, dass die veröffentlichten Klimabilanzen nicht mit den realen Entwicklungen der Batterietechnologie Schritt halten und einen bereits veralteten Stand der Technik reflektieren."
Es ist doch logisch, dass man erstmal möchte, dass die Batterie überhaupt funktioniert. Da ist der Energieeinsatz sekundär. Wenn nicht sicher ist, ob eine Energieeinsparung nicht vielleicht irgendwelche Defekte liefert, oder man viel investieren muss für Energieeffizienz und sich das nur bei hohen Stückzahlen rentiert, dann macht man es nicht für Ministückzahlen.
Skaliert man in Konkurrenz zu anderen Herstellern aber hoch, muss man Kosten sparen und dann wird der Material- und Energieeinsatz plötzlich zu einer alles entscheidenden Größe.
Von daher ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass sich da in den letzten drei, vier Jahren im Rahmen einer Explosion der Fertigungsvolumen bei gleichzeitigen Preisrückgängen (trotz teilweise stark erhöhter Kosten für die Grundstoffe!!!, bei denen es auch dauert bis neue Bergwerke errichtet / Prozesse für Lithiumextraktion aus europäischen Vorkommen entwickelt und umgesetzt sind) viel getan hat.
Sono Motors ist eine reine Luftnummer. Die Fabrik in China wird denen nicht so einfach Daten geben, das ist unbezalte Arbeit für die. Zuviel Geld über hat Sono auch nicht. Also haben die wahrscheinlich irgendwelche Literaturdaten genommen.
Polestar hat eine NMC Batterie aus China, genauer habe ich es nicht gefunden. Bei NMC China finden sich auch beim icct Bericht die höchsten Werte (zwischen 68 und 77 kg CO2/kWh, je nach genauer Chemie). Der Unterschied zwischen 77 und 90 ist für mich nicht groß genug, dass als großartiges Indiz zu nehmen, dass icct falsch liegen.
Es gibt E10, aber icct geben an, dass:
The EU gasoline blend currently contains 5vol.% ethanol
und geben eine Referenz. Da E10 nicht deutlich anders ist als E5 (der Energieinhalt ist niedriger, die Emissionen der Vorkette dürften höher sein) und nicht nur E10 im europäischen Mix ist, dürfte der Unterschied echt marginal sein, selbst wenn dieser Wert falsch recherchiert wäre (wofür ich keinen Anhaltspunkt sehe). Von daher dürfte es sich nicht lohnen, das jetzt noch weiter zu recherchieren.
Sie haben sich die Mühe gespart, kleine Hybride separat zu betrachten (kein großes Segment). Ich verstehe, dass du die toll findest und deswegen gerne in der Betrachtung hättest. Wenn man aber nicht soweiso schon kleine Hybride als das non plus ultra und die Zukunft sieht, kann ich auch gut nachvollziehen, dass sie sich die Mühe angesichts absolut eher kleiner Verkaufszahlen gespart haben.