env20040 hat geschrieben: ↑Dass meine PV Leistung gespeichert wird um dann Autos zu laden ist das eine.
Dass jeder Ladepunktbetreiber, welcher Förderungen für deren Errichtung abgreift, vermutlich in Deutschland, dann EE "verkaufen" muss senkt nun mal die CO2 Last des BEV erheblich. (...)
Jeder Private/ Unternehmer kann weiters etwas gegen seine CO2 Fussabdruck machen und bewusst CO2 armen, bis freien Strom zukaufen.
Das wäre dann so, wenn EE-Strom dadurch wirklich so knapp würde, dass ein Ausbauanreiz entsteht. Davon sind wir aber leider weit entfernt.
Ökostromtarife sind derzeit kaum teurer als normale Stromtarife, weil die hierfür nötigen Zertifikate fast nichts kosten, Es gibt sowieso viel mehr EE-Strom am Markt, als es Nachfrage nach Zertifikaten gibt. Daher hat es keinen Einfluss auf den EE-Ausbau, wenn ich einen Ökostromtarif abschließe. Es ist vielmehr so, dass auch mit einem Ökostromtarif mein zusätzlicher Strombedarf durch das E-Auto meistens kurzfristig dazu führt, dass irgendein fossiles Kraftwerk mehr Kohle oder Gas verbrennt, als wenn ich es nicht laden würde.
Das hatten wir aber alles schon mal, es gibt verschiedene Sichtweisen auf das Thema und sowohl für das CO2 im Strommix als auch für das des Grenzstroms valide Argumente - nur dass, wie du es oben sagst, die CO2-Last gesenkt wird, weil die Ladepunktbetreiber EE-Strom kaufen müssen, ist aus meiner Sicht nicht vertretbar.
Einen Einfluss hat es erst dann, wenn die Zertifikatsnachfrage und der Preis so sehr steigt, dass ein Ausbauanreiz entsteht. Sobald der EE-Strom aber signifikant mehr kostet, werden sich auch wieder weniger Menschen die Zertifikate leisten. Mit 0,5 ct/kWh erkaufen die Leute sich gerne ein ruhiges Gewissen, bei 3 ct/kWh lässt die Bereitschaft aber bereits erheblich nach.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)