Das Reizwort "Kobalt" ist eben zu einem Reflex geworden, der all die befällt, die denken, man könnte bei allem so weitermachen, wie bisher. Solche Artikel wie oben zitiert kommen immer wieder auf. In der letzten Zeit zwar seltener, aber es gibt immer wieder Medien, die den Schuss nicht gehört haben und letztendlich alles nachplappern, was vorher schon 1000mal gesagt und 10000mal widerlegt wurde. Es ist reine Stimmungsmache gegen Veränderungen. Ziel ist einzig und allein, den Status Quo und die Komfortzone auch gedanklich nicht verlassen zu müssen. Oder glaubt emand im Ernst, den Leuten, die so etwas sagen, ginge es wirklich um Menschenrechte oder Umweltschutz? Wie sehr interessieren sie sich wohl, unter welchen Bedingungen das Erdöl gefördert und raffiniert wird, mit dem sie fahren? Wie sehr denken sie wohl darüber nach, unter welchen Umständen ihre Kleidung oder ihre Südfrüchte, ihr Kaffee oder Tee entstehen, die sie konsumieren? Oder haben sie jemals darüber nachgedacht, wieviel Kobalt in den Akkus ihrer Smartphones oder Laptops drin ist, die sie im Zweijahresturnus neu kaufen? Die ganze Debatte ist extrem verlogen und von einer Doppelmoral geprägt.
Natürlich müssen wir aufpassen, dass sich die Fehler des fossilen Zeitalters nun nicht bei der E-Mobilität wiederholen, das ist klar. Aber solche Artikel, die allein dazu dienen, Stimmung gegen die E-Mobilität insgesamt zu machen, sind da nicht hilfreich.
Wir müssen uns ehrlich machen, dass keine Form der Mobilität wirklich "umweltfreundlich" ist. Und dann müssen Industrie, Politik und Konsumenten gemeinsam dafür sorgen, dass die Schäden so gering wie möglich gehalten werden. Der PKW mit Verbrennungsmotor fällt da aber schon ganz am Anfang der Überlegungen raus. Er hat schlicht und einfach keine Zukunft mehr.