zeolit hat geschrieben:Es ist doch Verschwendung einen 400 km Akku nehmen zu müssen, damit ich Reichweite habe, den ich insgesamt nur zu 1/4 nutze. Das heißt ich muss vier mal soviel zahlen, dass ich die Flexibilität habe lange und kurze Strecken zu fahren.
Das ist so aber auch falsch. Kalendarische Degradation bedeutet ja nicht, dass der Akku exakt 10 Jahre 100% leistungsfähig ist und dann schlagartig auf 0 Kapazität abfällt. Er beginnt ab dem Moment seiner Herstellung zu altern und unterschreitet irgendwann die Kapazitätsgrenze, die der Hersteller nach seinem Gutdünken als "Verschleißgrenze" definiert hat (oft 70%, aber das ist ein willkürlich festgelegter Wert). Das Auto fährt dann immer noch und kann auch Deine Alltagsstrecken immer noch problemlos "in einem Zug" bewältigen, auf Deiner "Langstrecke" musst Du dann aber zwischenladen. Wenn Du damit leben kannst, ist doch alles gut. Bis der Akku so weit wie degradiert ist, dass Du öfter zwischenladen musst als es für Dich erträglich ist. Dann, und genau erst dann musst Du den Akku erneuern (lassen). Da können nochmal ein paar Jahre vergehen.
Wo ist also das (echte) Problem? Selbst 2 Fahrbatterien in einem "Autoleben" sind ein Bruchteil der Materialmasse, die ein Verbrenner über seine Lebenszeit in Rauch aufgehen lässt! Wiederum nur ein Bruchteil der vom E-Auto eingesparten Energiemenge muss für die Produktion der Batterien aufgewendet werden, da sind auch zwei Fahrbatterien für ein "Autoleben" drin. Gleiches gilt für das CO
2.
Rechne die Umweltschäden der Produktion von 7.500 l Diesel (150.000 km mal 5 l /100 km) gegen ein paar 100 kg Akkus plus Fahrstrom des Elektroautos.
Das E-Auto ist immer besser! - sofern genug "Grünstrom" im Strommix ist. Was in D schon 2013 der Fall war ...
Beim Zoe sieht man doch wie teuer ein Akku ist, 800 EUR pro Jahr.
Die Batteriemiete bei der ZOE ist überteuert. Die ZOE ist überteuert. Elektroautos allgemein sind (noch) überteuert.
Mein Auto hat keine Batteriemiete. Den Mehrpreis, der durch den Akku bedingt ist, rechne ich den Verbrauchskosten zu. In den Gesamtkosten über die Nutzungsdauer wird es in etwa mit einem für den Zweck vergleichbar einsetzbaren Verbrenner gleichziehen. Obwohl ich fast nur zuhause lade, kaum je unterwegs gratis, wie viele ZOEisten. Ich bin damit zufrieden und fahre sowohl angenehmer wie auch weniger umweltschädlich als mit einem Verbrenner.
Preisbildung aber ist eine Sache von Angebot und Nachfrage, mit der Frage nach Nachhaltigkeit hat das genau nichts! zu tun.
Warte mal ab, was mit den Preisen passiert, wenn VW ernst macht. Und alles spricht dafür, dass sie es tun werden. Nicht dass ich mir jetzt einen VW kaufen würde, da muss noch einiges passieren ... aber ich bin auch nicht "die Masse", auf die VW zielt.
Elektromobilität ist nicht nachhaltig, weil es sich nur wenige leisten werden können.
[Seufz] ... noch mal: Automobilität ist N-I-E nachhaltig! An dem Punkt waren wir schon lange, auch im Disput mit Dir!
Elektromobilität ist schlicht und einfach und nur "weniger nicht-nachhaltig" als "Verbrenner-Mobilität".
Solange aber Automobilität benötigt wird ist mir daher Elektromobilität lieber als fossil getriebene Automobilität. Wenn sich das derzeit nur wenige leisten können, dann ist das schade, wer es aber kann und wem ein Elektroauto taugt, der soll es tun!
... ich kann es, mit taugt es und ich tue es ... muss ja nicht immer ein Tesla sein, für meinen Zweck tut es halt ein Kleinstwagen. Ist auch viel nachhaltiger, äh, weniger nicht-nachhaltig