Anmar hat geschrieben:@Elektrivirus
Und das ganze jetzt mit dem Rentnerehepaar in der Vorstadt.
Gern doch
Omma hatte nie nen Führerschwein, weil Oppa immer gefahren ist.
Sie haben den Luxus eines eigenen Hauses samt Garage, und weil Oppa schon immer ein begabter Handwerker war, dort sogar eine 11 kW Drehstromdose. Auch sie haben ein 30 kWh Flitzerle.
Wie man es auch dreht und wendet, morgens ist das Auto immer voll, den Oppa ist sehr pedantisch, und schließt brav immer beim Aussteigen an. Leider hat er ein wenig Bedenken, die Ladeleistung manuell zu reduzieren, und kommt mit dem "neumodischen Kram" nicht gut genug klar, um Ladezeiten zu definieren, drum ist eingestellt: sofort bei Anschluss laden.
Nach einem schönen Wochenende steht der Einkauf an, natürlich hat man sich vorher durch alle möglichen Prospekte gearbeitet, und den Plan, quer durch die ganze Stadt an nicht weniger 7 Orten ihre Einkäufe zu tätigen. Ausgerechnet der erste Laden ist der örtliche Aldi mit Schnellader, was nach 5 km ja nicht wirklich was bringt, und das sieht Oppa sogar ein, und ist nicht bereit, den raren Ladeplatz für andere zu blockieren, die wirklich Platz im Akku haben. Später zum Aldi geht aber auch nicht, dann sind die Sonderangebote ja ausverkauft... 195 km Rest.
Danach gurken sie sich den Vormittag lang von Geschäft zu Geschäft. so in Summe 25 km, bleibt ein Rest von 170 km. Weil es ja kalt ist, und Oppa Rheuma, und Omma Arthrose haben, wird immer beim Parken die Standklimatisierung aktiviert (eines der Goodies, wegen derer das Auto beschafft wurde) Die "Standheizung" verbraucht so an diesem Vormittag gut 1 kWh, oder 1/30 des Akkus … umgerechnet abgerundet 6 km... Rest von 164km.
Jetzt geht es heim zum Essen und Mittagsschläfchen, das dauert 3 Stunden. in der Zeit ist der Akku garantiert wieder proppevoll… 200 km.
Am frühen Nachmittag muss Omma zum Arzt. Leider ist das einer der seltenen Fachärzte, und befindet sich in der 30 km entfernten Nachbarstadt (der ortsansässige Spezialist ist leider so überlaufen, dass kein Termin zu bekommen war). Die nächste öffentliche Ladesäule ist 3 km von der Praxis entfernt … Zuviel für Omma mit ihren arthritischen Knien. ...Rest 170km. Auch bei diesem Dr. hieß es nur "offene Sprechstunde, bringen Sie Zeit mit". Während Omma drinnen wartet, hockt Oppa im Auto, weil er die vielen Kranken nicht auf Dauer erträgt, und weil er nebenher noch par Kleinigkeiten besorgt... Wieder Standklima die ganze Zeit... 160 km. Danach Heimfahrt.... Rest 130 km.
Der Dr. hat leider "gebummelt" und so ist es schon recht spät, aber Oppa will noch zum Stammtisch, und muss gleich los, nochmal 10 km für Hin- und Rückfahrt... er kommt mit 110 bis 120 km abends an.
bis zu diesem Punkt: Glückwunsch, alles richtig gemacht, Glückwunsch, richtiges Auto gewählt.
Nur das mit der Netzdienlichkeit, das muss man sich bei diesem Päärchen leider knicken
...Zu deinem Beispiel. Was ist, wenn die Mama einen Hyundai Kona mit 64kWh Akku fährt und der Papa dann ein Ioniq? Eventuell dann mit dem 38kWh Akku?
Pappa zählt nicht, denn der pendelt 90 km einfach, und ist den tag über schaffen, wenigstens kann er in der Firma laden.
Ob 30, oder 64 kWh Akku ist egal, denn ich wurde ja auch belehrt, dass man Akkus nicht voll macht, und das ja eh nicht nötig ist. Ob der 30er halbvoll ist, oder der 64er zu 33% ... wo ist der Unterschied... außer, dass der Kona ein bischen wehr kWhs verbraucht bei gleicher Strecke