Woher weiß der Leasinggeber, dass der Akku des Autos noch in einem sehr guten Zustand ist? Die Anzahl der Kilometer sagt da nur in Grenzen etwas aus. Es können Kurzstrecken mit häufiger Nutzung der Heizung oder auch Langstrecken mit geringer Nutzung der Heizung sein. Es kommt auch darauf an wie oft per DC geladen wurde, wie lange das Auto in welchem Ladezustand war (z.B. stand lange bei 100% Akkuladung oder niedriger Akkuladung herum?), bei welchen Temperaturen welche Leistung angefordert wurde und vieles mehr. Es gibt viele Faktoren, die die Akkugesundheit positiv und negativ beeinflussen.
Derzeit hat der Leasinggeber keine Möglichkeit den Leasingnehmer zu Strafzahlungen aufzufordern, wenn der Akku in einem schlechten Zustand ist. Würden Leasingnehmer solche Vertragsklauseln akzeptieren?
Ich könnte mir vorstellen, dass zukünftig bei Elektroautos der Wiederverkaufspreis abhängig von der Nutzung und dem resultierendem Zustand ist. Wie viele Ladezyklen hat der Akku runter. Wie oft wurde per DC schnellgeladen? Wurde das Auto ständig auf 100% vollgeladen. Wie viel Restkapazität hat der Akku? Wie ist der Zustand der einzelnen Akkuzellen (schwächstes Glied)? Wie stark wurde beschleunigt, etc. Viele der Infos lassen sich bei Elektroautos mittels interner Diagnoseinfos erreichen. Bei Tesla gibt es schon die ersten Gutachter, die so etwas anbieten:
https://tff-forum.de/viewtopic.php?f=5&t=31877&p=827485
Ich würde ein gebrauchtes Elektroauto auch bevorzugt kaufen, bei dem der Akku und sonstige Komponenten im guten Zustand sind. Insofern wird hier vermutlich ein weiterer Markt für Gutachter enstehen und der Verkaufspreis wird davon abhängig festgelegt.
Bin gespannt, was das für Auswirkungen auf das Leasing-Modell bei Elektroautos hat.