gemm hat geschrieben:ar12 hat geschrieben:wenn wirklich ein großer wie vw einsteigt, werden die preise über kurz oder lang sinken...imo..
Unwahrscheinlich. Eher das Gegenteil ist der Fall - siehe Preiserhöhung beim Sion. Große Hersteller brauchen große Mengen Akkukapazität und die Nachfrage erhöht natürlich den Preis. Der Preis pro kWh Akkukapazität hat sich im letzten Jahr nicht mehr wie gewünscht weiter nach unten entwickelt, sondern steigt wieder. Das müssen alle bezahlen, denn die Produktionskapazität ist (noch) begrenzt.
Das wird sich auch auf den Preis der VW Fahrzeuge auswirken, denn Akkupreis ist bei VW ein durchlaufender Posten, solange sie das Zeug nicht selbst produzieren. Und kein Akkuhersteller ist auf VW angewiesen...die verkaufen genauso gerne an Mercedes, BMW, Kia oder die zahlreichen chinesischen Hersteller. Ändern wir sich das frühestens in ca 10 Jahren, denn dann sind die ersten Akkupacks reif zum recycling. Und das Lithium aus den Altakkus rauszuholen ist um ein Vielfaches billiger als es aus den Salzseen in Chile oder China zu schürfen. Wenn das Recycling läuft wird sich der Markt für Akkus stabilisieren...Bedarfe sind bekannt, Rohstoffkreislauf geschlossen und gesichert.
Zurück zum Thema - VW Neo um 35000 inkl. Steuern ? Nicht mit 400km Reichweite und nicht 2019.
Das seh ich anders. Der Sion Preis kann man hier nicht zum Vergleich ziehen. Die sind einfach zu klein um mitzuspielen.
VW hat beim MEB das Batteriesystem sehr flexibel aufgebaut und kann auch verschiedenste Lieferanten verwenden. Gemäss Handelsblatt wird es sogar das selbe Modell mit Pouch und Prismatischen Zellen geben. (natürlich nicht im selben Fahrzeug)
Andere Hersteller sind da meist eingeschränkter und beziehen für ein Fahrzeug immer den gleichen Akku am gleichen Ort.
Wenn VW zu den verschiedenen Akku Herstellern geht und riesen Mengen kaufen will, dann entsteht ein Preiskampf. Und anstatt nur die bisherigen Herstellungskapazitäten möglichst teuer verkaufen zu wollen und dann allenfalls den millionen Deal an einen anderen Hersteller zu verlieren, der sich flexibler zeigt, wird man die Kapazitäten ausbauen. Mit der Skalierung sinken dann auch wieder die Preise bei der Herstellung.
Und wenn man dann noch grosse zukünftige Bestellungen in Aussicht stellt, wird man halt auch priorisiert behandelt. Dadurch können aber dann natürlich temporär die Preise für kleinere Player nach oben gehen. Diese werden aber später auch von der Skalierung profitieren.