Nachdem ich nun -> Hier von meinem Servicebesuch bei GEC zum Aufspielen der neuen Firmware berichtet habe, gehe ich einen Schritt weiter. Denn mit der neuen Software habe ich in einer neuen, dritten Displayebene die Möglichkeit, die niedrigste + höchste Zelltemeperatur anzeigen zu lassen. Vorher gab es nur einen Durchschnittswert. Man beobachtet, dass beim Stromos die Temperaturen in den einzelen Akkukästen teils > 15° auseinanderlaufen. Dass dies für die Haltbarkeit nicht gut sein kann und auch die Nutzung beeinträchtigt, liegt auf der Hand. Daher möchte ich verschiedene Lösungsansätze vorstellen, von denen ich mir eine Besserung verspreche.
Ursache für die Temperaturunterschiede sind die Zwänge, die sich aus einem Umbau eines Verbrennerautos zu einem E-Auto ergeben. Eine gleichmäßige Temperierung oder gar Klimatisierung wie in einem monolithischen Akkublock ist bei den drei verteilten Akkuboxen am Stromos einfach nicht möglich.
Aber man kann doch der Temperaturdrift entgegenwirken und ein paar Maßnahmen ergreifen. Dabei muss man m.M.n. zwei Fälle betrachten:
- Überhitzung wegen schlechter Wärmeabfuhr (vor allem im Sommer bzw. bei mehrmaligem Schnellladen auf Langstrecke), was oberhalb 35°C zur Reduktion der Ladegeschwindigkeit und evtl. auch der Motorleistung führt
- Unterkühlung im Winter, was unterhalb ca. 10°C zu erhöhtem Innenwiderstand und dadurch zu starken Spannungsschwankungen beim Laden /Entladen, unterhalb 7°C zu Begrenzung der Ladeleistung führt. Unterhalb 3°C wird die Akkuheizung aktiviert und die Ladeleistung bei der neuen Firmware sehr stark (wenige hundert Watt ?) gedrosselt - bei der alten Software war kein laden mehr möglich.
Meiner Meinung nach sind die 18 liegenden Zellem im vordere Akkukasten am besten gekühlt - frieren im Winter aber auch am schnellsten. Hier prallen Regen /Schneematsch nicht nur gegen die vordere Stirnseite, sondern kühlen fast den gesamten Akkukasten. Auch oben kann im Sommer kein Hitzstau entstehen.
Im mittleren Akkukasten stehen die Zellen hintereinander. Die vordere Zellreihe liegt im Fahrtwind /Schneematsch, während die hintere Reihe eher geschützt liegt. Der Block ist kompakter, kühlt also nicht so schnell aus. Allerdings lässt sich die Erwärmung im Sommer nur abschätzen.
Im hinteren Akkukasten gibt es zwei Etagen mit Zellen. Die unteren sind etwas abgeschirmt, da der Akkukasten hinter dem mittleren und etwas höher angeordnet ist. Die obere Zelllage ragt in den (geschützten) Kofferraum und wird nach oben von der Filzabdeckung /Kofferraumboden zusätzlich isoliert. Hier vermute ich die höchsten Zelltemperaturen.
Leider habe ich weder vom mittleren, noch vom hinteren Akkukasten derzeit informationen, wie die Zellen tatsächlich (längs /quer, ...) verbaut sind, noch wie die Nummerierung der Zellen festgelegt ist. Hier suche ich Informationen!
Ich habe wegen der Erwärmung der Zellen auf Langstrecke meist den Kofferraumboden entfernt, die Hutablage beim Laden hochgeklappt und und halte den Kofferraumdeckel mit einem selbstgebautem Lufty einen Spalt offen. So ist zum einen eine Durchlüftung gewährleistet, zum anderen kann ich durch den Spalt bequem Kabel führen und trotzdem den Kofferraum verschließen.
Natürlich wäre die direkte Belüftung des Akkukastens die konsequentere Lösung. Dies ist aber (bisher) nicht umgesetzt. Ich konnte aber schon beobachten, dass im Sommer die Temperaturen sowohl im Auto, als auch im Akku etwas moderater anstiegen.
Gegen das Auskühlen /Temperieren im Winter wurde im Stromos eine Flächenheizung montiert, die beim Laden aus AC230V gespeist wird. Allerdings hat diese Heizung nur eine sehr geringe Heizleistung. Für die vorderen 10 Zellen im vorderen Akkutrog beträgt diese 230V/31W: Da diese Heizmatte unter den Zellen (also am Boden des Akkutroges) angeordnet ist und nur mit einer dünnen Kunststofffolie vom Edelstahlboden des Akkutroges getrennt ist, heizt sie natürlich neben den Zellgehäusen in gleichem Maße auch den Akkutrog aus Edelstahl.
Bei Außentemperaturen unterhalb -10°C schafft es die Akkuheizung vor allem im vorderen Akkutrog daher auch nach stundenlangem Einsatz nicht, die Akkuzellen >3°C aufzuwärmen, um einen Ladebeginn zu ermöglichen. Eine (Teil-)Isolation von Aussen kann hier m.M.n. etwas "Linderung" verschaffen. Im Sommer sollte sich die Isolation der unteren Troghälfte nicht negativ auswirken, da die Wärme nach oben abziehen kann.
Leider hängen die Akkukästen schon sehr tief (geringe Bodenfreiheit), was einer Isolation nach unten natürlich Grenzen setzt. Auslöser für die Aktion war bei mir zum Einen, dass ich noch Armacell-Platten 16mm + 19mm von der nachträglichen Isolation des Fahrzeuges (Türen, Motorhaube, ...) übrig hatte. Zum Anderen bin ich beim (langsamen ...
Ich musste also eh (kurzfristig) unter das Auto ...