Der Ioniq besitzt ja ein aktives Thermomanagement mit Lüftkühlung, um den Akku während der Fahrt kühlen zu können.
Leider reicht die Lüftkühlung bei längeren Autobahnfahrten nach einer Ladung an einem >50kW-Charger aber nicht aus, um die Akkutemperatur während der Fahrt so weit herunterzukühlen, dass eine Ladung mit schnelleren Chargern (> 50kW) im Anschluss sinnvoll ist, da einzelne Zellen während der Ladung 50-51°C erreichen und das BMS die Ladeleistung dann herunterregelt, um die Zellen vor Schaden zu schützen. Soweit so gut. Das Problem ist jedoch, dass es fast unmöglich ist die Temperatur wieder auf ein normales Level zu bringen, so lange man unterwegs ist. Die Zeit zwischen den einzelnen Ladestopps ist zu kurz und die Kühlleistung nicht ausreichend genug, um bei einer Geschwindigkeit von 120-130km/h die Akkutemperatur entsprechend zu senken.
Ich hatte gestern mal wieder die Möglichkeit eine Drosselung der Ladegeschwindigkeit an einem 100kW-Lader aufzuzeichnen. Das ist kein Drama, aber es ist lästig, weil es einfach Zeit kostet und die Reisegeschwindigkeit herabsetzt.
Beide Ladungen an der gleichen Säule in Ungerhausen, dazwischen noch eine Teilladung in Gruibingen am 50kW-Tripple.
Bei kühlem Akku ist alles in Ordnung, die gemittelte Akkutemperatur bewegt sich zwischen 25 und 41°C.
Bei der dritten Ladung an diesem Tag und der zweiten an dem 100kW-Lader, betrug die gemittelte Akkutemperatur schon bei Ankunft 39° und stieg auf 46°C an. Ab 24% SOC wurde die Ladeleistung bereits leicht, ab 60% SOC dann stark reduziert, weil die 4 betroffenen Zellblöcke eine Temperatur von 50°C erreicht hatten.
Hier die 4 Module mit 50°C
Auf längeren Fahrten kann das lästig werden, was ich ja schon mehrfach erlebt habe. Für mich bedeutet das, dass ich in Zukunft nur ein Fahrzeug mit flüssigkeitsgekühltem Akku kaufen werde, welches auch mehrfache Ladungen mit maximaler Ladeleistung erlaubt.