kriton hat geschrieben: ↑Das heißt übersetzt, dass sie
in der ersten Hälfte 2020 Testfahrten mit der finalen Version anbieten möchten.
Echt jetzt?
Ich hätte es glatt übersetzt mit:
"Wir planen,
die endgültige Version des Sion in der ersten Hälfte des Jahres 2020 zu präsentieren und dann Probefahrten anzubieten."
Für mich heißt das, dass es frühestens in der zweiten Hälfte 2020 Probefahrten (die mich nicht interessieren) mit einem seriennahen (zugelassenen?!?) Sion geben wird.
Also (spätestens) in 13 Monaten soll, - mehr oder weniger aus dem Nichts - ein serienreifer (!) Sion /"endgültige Version" präsentiert wurden sein. Wenn das kein handgedengelter "Messeroller V2" werden soll, müssen bis dahin die Produktionsmaschinen stehen.
Dann hat man noch weniger als 6 Monate für Probefahrten bzw. Crashtests /Homologation und Fertigungsvorbereitung. Wenn Du tatsächlich noch in 2020 erste Kundenfahrzeuge produzieren willst.
kriton hat geschrieben: ↑Weshalb bedeutet das für dich, dass in 2020 nicht die ersten Sions ausgeliefert werden können?
Weil ich an Hand der offenen Stellen abschätze, dass es schlicht außer einer Computergrafik noch nicht viel greifbares vom Sion gibt bei SonoMotors gibt. Es mag anders geplant gewesen sein - derzeit schaut es aber so aus.
Nur als Beispiel: "
Du siehst dich als unseren neuen Ingenieur Photovoltaik-Integration?"
Egal, ob es sich um die Verschaltung der Zellen, die Integration in die Bordelektronik oder das Einbetten der Zellen in das Polymer der KS-Karosserie handelt - das ist ein Alleinstellungsmerkmal des Sion von SonoMotors. Das heißt aber im Umkehrschluss, dass ich die Produktionsmaschinen für die Fertigung der Karosserieteile mit integrierten PV-Modulen nicht einfach am freien Markt einkaufen kann, sondern selbst entwicklen (lassen) muss. Das kann ich aber erst, wenn die Produktentwicklung (fast) abgeschlossen ist ...
Selbst die KS-Karosserie als solches ist ja nun nicht Standard im Automobilbau. Aber da gibt es zumindest Erfahrungen an Fahrzeugteilen und einigen Kleinserienautos (siehe Hotzenblitz). Die Technologie sollte also vorhanden sein - die Maschinen grundsätzlich auch - die Werkzeuge (bspw. Blas- oder Spritzgussformen) nicht.
Selbst wenn derzeit die konstruktive Phase fast abgeschlossen und die Maschinen- /Werkzeugentwicklung /Produktionsplanung in vollem Gange wäre (was ich nicht glaube), dann sind 6-11Monate (wenn man die "endgültige Version" Januar 2020 präsentieren würde
) von der Präsentation bis zum Serienanlauf m.M.n. mehr als optimistisch - siehe e.Go.
Mit dem Unterschied, dass bei e.Go Finanzierung, Produktionsaufbau, Homologation und Vorserienfertigung (mehrere, immer weiter verbesserte Stufen) recht gut öffentlich verfolgbar waren und in einer neu (vorgeplanten) Fertigungfabrik vor Ort - nicht im Ausland - agieren konnte. Trotz kompetenter Leute aus dem Fach Produktionsplanung und Organisation - es dauerte erheblich länger als 6Monate, bis endlich positive Meldungen eintrudelten.
Übrigens sind alle Stellen mit Standort /Arbeitsplatz München ausgeschrieben. Ich würde meinen, dass der Aufbau der Maschinen und die Inbetriebnahme der Fertigungsstraße von SonoMotors vor Ort in Schweden organisiert /überwacht werden müsste? Wer soll das tun?
Also trinken wir erst einmal Tee, drücken die Daumen und warten Dezember 2019 ab. Da soll es ja die Kaufverträge für die Vorreservierer geben. Das ist eine kritische Zeitlinie in meinen Augen. Denn bis dahin muss man etwas vorweisen, wofür man einen Vertrag unterschreiben kann /will ...