Wie immer ist es auch hier ziemlich schwierig mit einer Zahl viel Komplexität auszudrücken.
Je nach durchschnittlicher Verweildauer variiert ja der Durchsatz der Säulen. Sollte eine 350er CCS also dreimal den Durchsatz eines SuC haben (was sehr optimistisch wäre), dann entsprächen 4x 350er CCS vom Durchsatz her wieder 12x SuC-Säulen. Das Risiko warten zu müssen wäre für CCS-Fahrer höher, aber insgesamt wäre er trotzdem schneller.
Aber nicht jedes Fahrzeug wird die volle Leistung ausnutzen können. Das ist ja nicht einmal an SuCs gegeben. Von daher ist die gesamte Peak-Abgabeleistung eine interessante aber wenig aussagekräftige Metrik. Zumal ja auch noch die Standorts-Eingangsleistung berücksichtigen müsste.
Sinnvoller erscheint es mir eine durchschnittliche Ladeleistung der Säulen zu postulieren und dann die Zeitleistung über das gesamte Netz zu berechnen. Beispiel (ohne Grundlage, nur als Beispiel): Teslas laden im Durchschnitt mit 90 kW, CCSler mit 60 kW, Chademo mit 35 kW. Dann die Standorte mal dieser (über Zeit anpassbaren) Zahl. Das ist interessant.
Noch besser wäre dieses Vorgehen nicht mit kW sondern km/h. Dann hätte man eine Metrik für die Gesamtleistungsfähigkeit der Ladenetze. CCS-Fahrzeuge sind ja meist in der Ladeleistung eingeschränkt, aber dafür effizienter (da kleiner) als Teslas. Mein e-Golf z.B. lädt trotz mikrigen 40kW Peak recht schnell Reichweite, weil er überraschend effizient ist. Ein Ioniq ist trotz 70 kW Peak in km/h nicht wirklich viel langsamer als ein Model X.