Macman1010 hat geschrieben:Momentan ist die Weichenstellung doch recht eindeutig:
Schnell lädt man via DC mit 50 kW aufwärts (in Europa mit CCS).
Zu Hause und beim Einkaufen / im Hotel (Destination Charging) lädt man via Typ 2 mit AC max. 22 kW.
und im Parkhaus, auf den Parkplätzen in der Stadt, am Marktplatz in den Dörfern ....
fast überall Typ 2 mit 22 kW, fast nie CCS oder Chademo oder Tesla Supercharger.
Das hat auch seine Gründe: So eine Typ 2 mit 22 kW Ladegerät kostet um die 1000 Euro.
Die DC Ladestationen kosten über 30.000 Euro pro Stück.
Klar was da der Stadtrat oder Gemeinderat aufstellen lässt, oder?
Macman1010 hat geschrieben:
Die ZOE mit 43 kW war eine Ausnahme und ist es bislang geblieben. Die Bereitstellung von 11 kW ist vergleichsweise sehr einfach. Die Bereitstellung von 22 kW ist immernoch relativ einfach, darüber wird es im Alltag schon deutlich komplizierter. Und am Straßenrand in Städten sind 10x 11 kW viel sinnvoller als 2x 43 kW die dann ohnehin meistz von langsameren Fahrzeugen belegt sind.
Das mag dir nicht gefallen, aber so kristallisiert es sich heraus.
Was kristallisiert sich heraus?
Ich habe den Link oben schon einmal gepostet:
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... utschland/
dort kann man lesen für Deutschland:
Typ 2 (20.001), 720 x 43 kW, 13.854 x 22 kW, 4.307 x 11 kW, 103 x 7,4 kW, 1.017 x 3,7 kW
Combined Charging (1.400), 1.168 > 43 kW, 232 < 43 kW
Also nochmals zum lesen:
Typ 2 mit 22 kW etwa 14.000 Ladepunkte in Deutschland
Typ 2 mit 11 kW etwa 4.000 Ladepunkte in Deutschland
Typ 2 mit 43 kW etwa 700 Ladepunkte in Deutschland
Und dann kann man nochmals das hier lesen:
http://www.elektroauto-zoe.de/crowdfund ... stationen/
die Installation komplett von Typ 2 mit 43 kW Ladestation kostet etwa 1000 Euro.
Macman1010 hat geschrieben:
Ich kann auch zu Hause aktuell nur mit 50m Kabel laden...trotzdem ist das letzte was mich stört, dass mein i3 nicht mit 22 kW laden kann.
=> Du musst das auch mal international sehen. Deutschland ist für Elektromobilität ein unbedeutender Markt. In großen Teilen der Welt bekommst du gar keinen Dreiphasen-Wechselstrom zu Hause,deswegen kann Typ 1 ja auch nur einphasig laden und deswegen gibt es am Markt so viele Fahrzeuge, die an Wechselstrom eher langsam laden. Eben weil weltweit gesehen die Infrastruktur nicht vorhanden ist und man mit sehr schneller AC-Ladung kein globales Problem löst.
In ganz Europa ist Typ 2 mit 22 kW der absolut meist installierte Ladensäulen-Typ.
In Europa ist sogar Chademo noch häufiger als CCS, weilweit gesehen sogar noch deutlicher.
Dann müsste ja BMW i3 den Chademo haben.
Ich kenne heute auch viele Leute, die daheim gar nicht laden können und trotzdem Elektroauto fahren.
Es gibt mittlerweile genug öffentliche Ladestationen. Man braucht dafür aber das richtige Ladegerät im Auto.
Warum wohl ist der Renault Zoe in Deutschland und Europa das meistverkaufte Elektroauto?
Merkt BMW denn da gar nichts? Fährt keiner der BMW-Angestellten den i3 selber?
BMW könnte zumindest optional bei Typ 2 22 kW anbieten.
Wenn BMW klug ist, sogar 43 kW, weil es Typ 2 43 kW fast so oft gibt wie CCS.
Macman1010 hat geschrieben:
=> Wenn du dir anschaust, wie Elektromobilität in Ländern funktioniert, die hier weit vorne sind (z.B. Niederlande, Norwegen, etc.), dann fällt auf, dass dort eine sehr großflächige Abdeckung mit Lademöglichkeiten besteht...häufig aber mit sehr geringen Ladeleistungen. Da sind wir mit unseren 11 und meist 22 kW Säulen schon sehr begütert. Nicht die Geschwindigkeit, die schiere Masse löst das Problem. Wenn unsere Autos immer laden, wenn sie stehen, dann hast du nie ein Reichenweitenproblem, weil die wenigsten Autos so viel in Bewegung sind, dass es nicht reicht.
Norwegen hat viel früher angefangen als Deutschland. Aber so wie Du es sagst, stimmt es trotzdem nicht:
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... /Norwegen/
Typ 2 mit 22 kW ist die häufigste Ladestation in Norwegen, allerdings dicht gefolgt von Chademo und CCS.