Fridgeir hat geschrieben:
JuergenII, hier muss ich Dir vehement wiedersprechen; es gibt doch tatsächlich die Menschen, die sich ganz bewusst gegen einen Verbrenner, ob nun REX, PHEV oder sonst was, entschieden haben. Deine Verallgemeinerung bitte ich nicht als die einzig wahre Meinung darzustellen.
Wir haben uns auch gegen einen Verbrenner entschieden und für einen i3 - allerdings mit REX, um in Notsituationen flexibel zu sein. Hinzu kommt, dass ich meine Meinung nicht als einzig Wahre darstelle, sondern dem Fragesteller meine persönlichen Empfehlungen mitteile.
Der Sinn eines jeden Fahrzeugs ist flexibel seine Ziele zu erreichen. Und wenn wir ehrlich sind, ist das bei Fahrzeugen wie dem i3 mit dem kleinen Akku schon etwas komplex, und man sollte sich im Vorfeld wirklich genau erkundigen, ob er zum eigenen Fahrradius passt und welche Einschränkungen man evtl. in Kauf nehmen will.
Was die BEV Fraktion komplett ausblendet und dann mit blumiger Umschreibung von sich gibt, ist für die Masse an Autofahrern absolut praxisuntauglich. Ich kenne nun mal keinen, der alle 100 km eine 30 minütige Pause veranstaltet um seine Ziele zu erreichen. Ich kenne auch wenige, die bei Regen, Schneetreiben und sonstigem Ungemach, sich an einer Ladepause erfreuen.
Wer das Teil nur privat fährt, und keine Termine wahrnehmen muss, der kann ja Stunden während einer Fahrt pausieren. Das aber bitte nicht verallgemeinern (wie komm ich da jetzt drauf
), denn wer sein Fahrzeug dienstlich einsetzt hat ganz andere Prioritäten. Da hilt im Zweifelsfall nur ein wirklich großer effizienter Akku und die Fahrzeuge, die das momentan haben, fallen deutlich aus dem Preisbereich der meisten Käufer raus. Deshalb ist der i3 REX für diesen Personenkreis auch so interessant.
Mir konnte auch noch kein BEV Fahrer erklären was ich mache, wenn wirklich der Akku mal an Kapazität verliert und aus 120 bis 140 km dann nur noch 60 bis 90 km werden. Mal locker einen neuen Akku kaufen werden die wenigsten. Vor allem im Winterhalbjahr wird es dann kritisch. Das Argument, dass ich im Regelfall in der Stadt nicht mehr brauche zählt nur für einen bestimmten Anwenderkreis.
Und ja einen REX zu kaufen ist kein MUSS, eben sowenig einen i3. Er macht halt unwahrscheinlich viel Spaß und in der Stadt ist er fast unschlagbar flexibel. Der REX ist genau das was allen anderen Fahrzeugen - sei es Hybrid oder BEV - fehlt, ein Notstromaggregat, dass mich für wichtige Momente mobil bleiben lässt, ohne dass ich das rein elektrische Fahren aufgeben muss.
Deinen Hinweis auf die eRuda verstehe ich nicht, es ist eine Challenge; wie das Wort schon sagt, ist das eine Herausforderung, wenn ich die nicht haben will, braucht niemand daran teilnehmen. Und die 60er wissen heute bereits, dass wir zwischen laden müssen; unsere Challenge besteht darin, es rechtzeitig ins Ziel zu schaffen. Ich kann nur für mich sprechen: Challenge accepted!!
Mit Weilheim findet sie dieses Jahr wirklich in der Diaspora der oberbayerischen Ladeinfrastruktur statt. Der einzige DC Lader weit und breit ist ein 50 kW CHAdeMO Lader bei einem Händler, der Samstags gerade mal 3 Stunden geöffnet hat und Sonntags geschlossen ist. Mal sehen ob sie ihn bewegen können an dem eRuda Wochenende den Lader offen zu halten. Alle AC Lader im Oberland arbeiten streng nach Schieflastregel. In Ermangelung von DC Ladern haben bis auf ZOE und i3 94 Ah alle anderen ein "kleines" Problem.
Jedenfalls mache ich aus Protest bei Fahrten durch Garmisch-Partenkirchen am Ortsschild den REX an und am Ortsende wieder aus. Denn der Chef der dortigen Gemeindewerke hat für E-Fahrzeuge überhaupt kein Verständnis. Und so was schimpft sich auf dem Papier "Modellkommune Elektromobilität".
Ich weiß, dass ist kindisch, aber es tut meiner Seele gut und irgendwann muss ja auch mal der Sprit verbraucht werden. Schließlich war der letzte Tankvorgang Anfang Herbst letzten Jahres und der Tank ist immer noch halb voll.