iOnier hat geschrieben:D.h.: wo der Strom herkommt ist mehr von meinem Ladeverhalten bestimmt als durch andere Faktoren und mein Ladeverhalten hängt an meinem Alltag.
Das ist korrekt und den Alltag wirst Du kaum ändern können /wollen. Aber die 14% der Woche (wo Du eben nicht auf Arbeit musst und ein Großteil des Energieverbrauches stattfindet) kannst Du deutlich optimieren und im Sommer sogar oftmals auch einige Tage (Abende) in der Woche teilweise optimieren.
iOnier hat geschrieben:Am Samstag/Sonntag schaltest Du von Deiner Liegematratze auf "PV" oder "Min + PV" und drehst Dich wieder zu Deiner Liebsten um. Den Rest macht openWB - wenn denn Sonne scheint.
Sonnabend früh ist der Akku eh voll (Freitagabend eingesteckt), und das muss auch (meist) so sein, denn manchmal habe ich an Wochenendtagen 24h Bereitschaft ... Und letzteres ist eben auch der weitere Zwang, der sich aus dem kleinen Akku des Autos ergibt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass die erzielbaren Optimierungen mehr bringen als "peanuts".
So wie beschrieben, dürfte ein Regelfall sein.
Du bist dann in Deinem Nutzungsverhalten eher eine Ausnahme - die es natürlich gibt. Wobei sich zwischen "meist" und "manchmal" durchaus etwas Potential verstecken kann.
Bei uns rollt der
Stromos arbeitstäglich fast 90km und muss natürlich auch am Morgen werktags wieder voll sein. Am Samstag muss er es früh allenfalls zum Bäcker oder zum Einkauf (dabei evtl. sogar kostenloses Laden, manchmal daher auch schon am Freitag abend) schaffen - danach steht er i.d.R. erst einmal, wenn kein Ausflug geplant ist.
Ach ja:
da ist es natürlich von Vorteil, wenn das EV an AC bei Bedarf mit mehr als "3,6kW Schnarchladen" kann. Denn wenn am Fühstückstisch doch noch eine Autofahrt beschlossen wird, kann man die Ladung entsprechend beschleunigen. Bei Schnarchladern ist man dann im Ernstfall auf die (hoffentlich vorhandene) externe Schnelllademöglichkeit mit DC angewiesen. Mit einem Drehstromlader onBoard oder zumindest der in asiatischen EV üblichen 7,2kW einphasigen Ladung verbessern sich also neben den Lade- auch die Optimierungsmöglichkeiten.
Das "Problem" sind dabei weder die strahlenden Sonnentage (die gern in Diagrammen gezeigt werden) oder die ganztags trüben Tage, die eine "händische" Ausregelung einfach machen. Das Problem sind die Tage mit wechselnder Bewölkung. Denn dass da der heimische PV-Ertrag zwischen ca. 3% und 70% (in der Spitze auch mehr) schwankt, wird ja jeder Betreiber kennen. Da ist es halt ärgerlich, wenn wegen einer Wolkenbank Strom bezogen wird, wenn danach wieder pralle Sonne Überschuss erzeugt. Dazu kommen dann noch die zu optimierenden Hausverbraucher wie WM, GS, Wasserkocher, Staubsauger, ...
Letztlich ist auch die (wenn vorhanden) Ladung des stationären Akkus auszuregeln wenn der nicht gerade von einer Insel-PV, sondern wie zunehmend üblich, zur Eigenverbrauchsoptimierung über die EEG-PVA geladen wird.
iOnier hat geschrieben:- jetzt schon Sinn macht, mittels openWB das Laden PV-geführt zu steuern (=> gleich kaufen)
- später Sinn macht (=> in paar Jahren kaufen, hat dann vielleicht auch noch paar mehr Features und vielleicht ein Gehäusedesign)
- gar keinen Sinn macht (=> nicht kaufen).
Diese Entscheidung wird Dir keiner abnehmen können, aber da "OpenWB" eben "offen" ist, hat das Projekt einen grundsätzlichen Vorteil gegenüber "geschlossenen" kommerziellen Lösungen: es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht veralten und selbst das Gehäuse kann man individuell anpassen ...