uwe-ge hat geschrieben:Ich fasse mal zusammen ... in der Hoffnung, dass ich es richtig verstanden habe:
Hinten rechts am Auto ist ein Typ1 "Eingang".
Dahinter steckt das im Auto verbaute Ladegerät, das es erlaubt - einphasig - mit max 14A zu laden.
Korrekt.
14 x 230V = ... also max. 3,22 kW pro Stunde.
Nicht ganz korrekt. Wäre so ähnlich wie "in den Tank meines Benziners gehen 5,3 PS pro Stunde".
Die Einheit kW steht für Leistung. Leistung mal Zeit ist Energie.
Wenn Du mit einer gleichmäßigen Leistung von 3,22 kW lädst sind nach genau einer Stunde genau 3,22 kWh Energie durch die Leitung geflossen (3,22 kW mal 1 h).
Mit den Einheiten muss man pingelig sein. Watt ist eine Einheit der Leistung, Kennbuchstabe ein großes "W". Das "k" ist ein Faktor (und wird klein geschrieben), es steht für "Kilo" (=Tausend). kW sind also "TausendWatt".
In Physik und Mathematik ist es üblich, Multiplikationszeichen der Vereinfachung halber wegzulassen - kWh sind dann also 1.000 mal Watt mal Stunden => eine definierte "Menge" an Energie.
Ist wie mit dem Tanken. Wenn 2 l/min (Du kannst den Kraftstoff als chemisch gebundene Energie begreifen, und dann ist auch das eine Leistung: Energiemenge pro Zeit[*]) durch die Zapfpistole laufen ist der Tank nach 5 Minuten auch voller als nach einer. Wenn nur 1 l/min durchläuft brauchst Du die doppelte Zeit, um den Tank vollzukriegen.
[*] in der Definition der Einheit "Watt" steckt übrigens das "pro Zeit" schon drin, siehe
Wikipedia: Watt (Einheit).
Mehr / schneller geht über den Typ1-Eingang nichts rein, egal ob es an Schuko oder Typ2 hängt.
Exakt, das Ladegerät lässt einen höheren Strom und damit einen größeren Energiefluss einfach nicht zu, das ist nun mal seine maximale Leistung.
In dem Ziegel im Kabel steckt die Ladeelektronik, die sonst in der Ladestation verbaut ist.
Jupp, wobei die Elektronik im "Ziegel" auf ein Minimum beschränkt ist. Anders als eine Ladestation, die sich z.B. per App in der Leistung umstellen lässt, Daten über Ladevorgänge sammelt und via (W)LAN zur Verfügung stellt etc. pp.
Auf meinen Ziegel steht mac. Current 16A ...
Puh, das muss nichts heißen - auf Elektrogeräten steht oft der max. Strom drauf, der theoretisch und unter evtl. extremen Umständen fließen kann / darf, das ist oft viel mehr als im regulären Betrieb passiert.
Wenn Du den gleichen Ziegel hast
wie ich, dann sind es 8 A (Standard) oder 14 A (mit Umschaltung durch Magnet).
Den Drillingen wurden aber über die Zeit (und teils wohl auch je nach Auslieferungsland) unterschiedliche "Ziegel" mitgegeben.
Insofern kann ich nur raten, was Du hast.
Du meinst aber, dass aus der Schuko eh nur 8-10A raus kommen.
Nein, völlig falsch!
Kurzfristig kannst Du auch 64 A aus einer Schuko ziehen. Dann fliegt nur recht rasch die Sicherung in Deinem Sicherungskasten im Haus. Dafür ist sie da, denn bei so hohen Strömen würde es nach einer gewissen Zeit zum Kabelbrand kommen.
Ich meine, dass eine Schuko-Steckdose nicht dauerhaft, also über Stunden, mit mehr als 10 A belastet werden sollte, weil die typischen Schuko-Steckdosen nicht für mehr als 10 A Dauerlast ausgelegt sind. Zumal wenn sie schon etwas älter sind und in einem Carport feuchter Luft ausgesetzt waren (Korrosion), oft benutzt wurden (Verschleiß) etc., dann hast Du an den Übergängen Kontaktfedern / Steckerpins erhöhte Übergangswiderstände, an denen es zur Erhitzung kommt => Schmoren.
Ganz schlimm ist es auch, den Ziegel an einer hoch angebrachten Steckdose einzustecken und am Kabel daran hängen zu lassen - das Gewicht des Ziegels führt zur Verkantung der Steckerpins in den Kontakthülsen der Steckdose und dadurch dazu, dass die den Strom übertragende Fläche drastisch verkleinert wird => ebenfalls erhöhte Übergangswiderstände, Schmorgefahr. Am Ziegel ist üblicherweise eine Schnur angebracht. Bei einer Aufputz-Steckdose kann man die Schnur über die Steckdose hängen und der Stecker ist entlastet, bei einer Unterputz-Steckdose würde ich einen Haken daneben montieren.
Um das zu verhindern wurden Ziegel mit Festeinstellung 10 A ausgeliefert, aber auch solche wie meiner mit einer noch vorsichtigeren Grundeinstellung (8 A), die sich aber auf 14 A umstellen lassen für die Verwendung an 14 A dauerlastfesten Steckdosen
Green'up Steckdose von Legrand. Die kann man beim PSA-Händler bestellen oder günstiger bei Amazon o.ä. finden. Diese Umstellung geschieht automatisch über einen in der Steckdose eingebauten Permanentmagneten und einen im Stecker verbauten Reed-Kontakt (Magnetschalter).
Die Ampere-Einstellung des Ziegels teilt dieser über die
Typ1-Signalisierung (hatten wir schon) dem Ladegerät im Auto mit. Dieses wiederum hat sich daran zu halten, dann ggfs. nur 8 oder 10 A zu ziehen, obwohl es 14 A könnte. Damit ist man in einem einigermaßen "sicheren" Bereich für die Standard-Haushaltssteckdose (übel verschlissene / verschmutzte / korrodierte Exemplare können aber auch dann schon Probleme machen).
Wenn das Ladegerät sich nicht an die 10 A halten und doch 14 A ziehen sollte müsste der "Ziegel" auf "Störung" gehen und die Ladung abbrechen.
Somit komme ich hier auf eine max. Ladekapazität von 10A x 230V = 2,3 kW/h, richtig?
Wenn Dein "Ziegel" (den ich ja nicht kenne!) eine Begrenzung auf 10 A vorsieht stimmt das, genau.
Auch wenn Typ2 3-phasig laden könnte, wird nur 1-phasig genutzt, da das Ladegerät im Auto nicht mehr kann.
Ja. Genau genommen kommt am Ladegerät auch nur eine Phase an, da der Typ1-Stecker nur 5 Kontaktpins hat: L1 (Phase), PN (Null), PE (Schutzerde), PP und CP (Signalleitungen, die kleineren Pins im Stecker).
ABER: Von Typ2 (aus Ladestation) in Typ1 (im Auto) gängen nun zwar 16A durch, das Ladegerät im Auto nimmt aber nur max. 14A auf.
Somit komme ich hier auf eine max. Ladekapazität von 14A x 230V = 3,22 kW/h, lade also 40% schneller, als über Schuko, richtig?
Das trifft beides wieder zu, ja. Wobei ich statt von "Ladekapazität" von "Ladeleistung" sprechen würde.
3.) CHAdeMO ...
Richtig so?
Ich denke, das ist die richtige Schreibweise, auch wenn man sich
das Logo ansieht.
Püh, ist das wieder lang geworden