AbRiNgOi hat geschrieben: ↑
Und hier wieder etwas neues zum Thema, weil ich denke dass Wasserstoff vielleicht unter Umständen bei den Trucks oder der Eisenbahn ein Erfogsmodell sein könnte
Und nein, der erste Blick trügt, dass ist kein Formel 1 Wagen, das ist die Bodengruppe für einen Wasserstofftruck, den Aufbau kann sich jeder selber schustern...
Ja, man kann sehr schön die voluminösen 2x2 H2-Drucktanks erkennen, die am modifiziertem Rahmen "angetackert" sind. Die wohl notwendigen Crashstrukturen sehe ich nicht. In diesem Bild sieht man aber die Tanks noch besser:
180919_FPT-Hydorgen-fuel-cell_IAA.jpg
Abgesehen davon, dass die "Plattform" also wohl eher ein Kleinlaster ist zu dem es keinerlei technische Daten (Fassungsvermögen, Reichweite, Verbrauch, ...) gibt, enthalten die Presseinfos das übliche "Werbegeschwurbel" - hart an der Grenze zur Lüge:
... dass diese Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden könnte, um die Emissionen von Tank zu Rad und Well-to-Wheel zu reduzieren. Darüber hinaus könnte es eine Rolle bei der Entwicklung eines positiven Kreislaufs spielen, in dem Wasserstoff lokal aus erneuerbaren Energiequellen wie Biomethan, Wind oder Solarenergie gewonnen wird. Ziel des F&E-Projekts von FPT Industrial ist es, die Möglichkeiten der Verwendung von Wasserstoff als emissionsfreie Kraftstoffalternative für den Fernverkehrsmarkt zu erforschen ...
->Hier schreibt man zwar nur noch von "Tank-to-Wheel" - dafür aber von 800km Reichweite. Nach den Bildern (vergleiche die Drucktanks beim Nexo oder MB E-Cell) halte ich ohne eine sehr große (extern zu ladende) Li-Traktionsbatterie die versprochene Reichweite schlicht für nicht möglich - im regulären Fahrbetrieb mit Last.
Es würde mich nicht wundern, wenn da reichlich Fördergelder geflossen sind. Die vielen Presseveröffentlichungen von FPT zur gleichen Zeit betonen aber auch immer wieder die Kompetenz von FPT für Erdgas-Elektro-Hybride. Sicher eine realistischere Möglichkeit, im von Betriebskosten dominierten Lastverkehr einen Marktanteil zu gewinnen. H2 ist ohne Subventionen nicht umsetzbar - nicht wirtschaftlich umsetzbar - technisch schon.
Keine Chance auf wirtschaftlichen Betrieb von mobilen H2-BSZ - das Problem liegt nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern vor allem bei H2-Erzeugung, Transport und Bereitstellung - also Well-to-Tank.
Um auf Deine Aussage zurückzukommen:
Bei der Eisenbahn halte ich (da das Platzproblem weniger drastisch ist und evtl. mit geringeren Drücken gearbeitet werden kann) eine Marktnische für denkbar. Im Straßenverkehr derzeit nicht.