Das lässt sich finanzpolitisch schon begründen. Wenn ich Rohöl bereits mit einer Sondersteuer belaste, macht das alle Endprodukte teurer. D.h. auch Heizöl und die Grundstoffe für die chemische Industrie aus dem Rohöl werden damit verteuert. Tatsächlich will der Staat aber mit der Mineralölsteuer die individuelle Fahrleistung ansprechen und damit eine verursachungsgerechte Erstattung für die Straßennutzung erreichen. Dann kommen noch die Umweltaspekte dazu.iOnier hat geschrieben:Warum werden nicht direkt die Primärenergieträger besteuert statt der Endprodukte?
Das habe ich ja selbst oben auch schon angedeutet, verbunden mit einer Idee, wie man das zumindest verträglicher machen könnte. Mineralölsteuer-Rückerstattungen auf bestimmte Produkte wären ja auch sinnvoll machbar. Das Prinzip "Rückerstattung" funktioniert ja auch in anderen Bereichen.kriton hat geschrieben:Das lässt sich finanzpolitisch schon begründen. Wenn ich Rohöl bereits mit einer Sondersteuer belaste, macht das alle Endprodukte teurer. D.h. auch Heizöl und die Grundstoffe für die chemische Industrie aus dem Rohöl werden damit verteuert.
Kein Problem. Mautpflicht für alle. Sollte keine Hürde sein, in jedes Auto ein kleines GPS-Modul einzubauen, welches am Jahresende (und bei Halterwechsel als Zwischenabrechnung) die in Deutschland gefahrenen Kilometer für die Steuerabrechnung ausspuckt. Dafür braucht man sich dann keine komplexen Modelle für die Besteuerung von "Fahrstrom" mehr auszudenken.Tatsächlich will der Staat aber mit der Mineralölsteuer die individuelle Fahrleistung ansprechen und damit eine verursachungsgerechte Erstattung für die Straßennutzung erreichen. Dann kommen noch die Umweltaspekte dazu.
Das ist aber ein ungeheurer Verwaltungsaufwand und eigentlich gar nicht zu ermitteln. Wir hoch ist der Erdölanteil in einem Topf Farbe oder einer Tablette?iOnier hat geschrieben: Mineralölsteuer-Rückerstattungen auf bestimmte Produkte wären ja auch sinnvoll machbar. Das Prinzip "Rückerstattung" funktioniert ja auch in anderen Bereichen..
Dahin wird es führen - früher oder später. Die Versicherungsprämien ließen sich dann auch an die Fahrleistung ankoppeln.iOnier hat geschrieben: Mautpflicht für alle. Sollte keine Hürde sein, in jedes Auto ein kleines GPS-Modul einzubauen, welches am Jahresende (und bei Halterwechsel als Zwischenabrechnung) die in Deutschland gefahrenen Kilometer für die Steuerabrechnung ausspuckt.
Der Pharmaproduzent braucht doch nur am Jahresende seine Rechnungen über den Einkauf von Ausgangsstoffen aus Mineralöl vorzulegen. Die Stoffklassen können einer Rohölmenge zugeordnet werden und der entsprechende Steueranteil wird rückerstattet.kriton hat geschrieben:["Rückerstattung" von Steuern auf Rohöl]Das ist aber ein ungeheurer Verwaltungsaufwand und eigentlich gar nicht zu ermitteln. Wir hoch ist der Erdölanteil in einem Topf Farbe oder einer Tablette?
Wieviel am Preis einer Stoffklasse entfällt auf das Rohöl oder bereits auf die Weiterverarbeitungsleistung? Es gibt auch Stoffe, die aus Rohöl oder aus Kohle produziert werden können. Die Besteuerung des Endproduktes ist schon richtig. Bei den anderen Verbrauchssteuern wird es aus gutem Grund genauso gemacht. (Salz, Branntwein, Sekt, Bier usw.)iOnier hat geschrieben:Der Pharmaproduzent braucht doch nur am Jahresende seine Rechnungen über den Einkauf von Ausgangsstoffen aus Mineralöl vorzulegen. Die Stoffklassen können einer Rohölmenge zugeordnet werden und der entsprechende Steueranteil wird rückerstattet.kriton hat geschrieben:["Rückerstattung" von Steuern auf Rohöl]Das ist aber ein ungeheurer Verwaltungsaufwand und eigentlich gar nicht zu ermitteln. Wir hoch ist der Erdölanteil in einem Topf Farbe oder einer Tablette?
Das wird in einer Steuertabelle definiert. Ob aus Erdöl oder Kohle kann da wurscht sein.kriton hat geschrieben:Wieviel am Preis einer Stoffklasse entfällt auf das Rohöl oder bereits auf die Weiterverarbeitungsleistung? Es gibt auch Stoffe, die aus Rohöl oder aus Kohle produziert werden können.
Gäbe aber IMO auch gute Gründe, dass bei Primärenergieträgern /-Rohstoffen anders zu machen.Die Besteuerung des Endproduktes ist schon richtig. Bei den anderen Verbrauchssteuern wird es aus gutem Grund genauso gemacht. (Salz, Branntwein, Sekt, Bier usw.)