Insgesamt ging die Aktion deutlich einfacher, als zunächst gedacht. Ich habe keinerlei spezielle Werkzeuge gebraucht, keine Hebebühne, nur ganz normales Zeug, das man in den meisten Werkzeugkästen findet. Zeitaufwand war für mich etwa eine Stunde für beide Seiten zusammen. Das kommt den versierten Schraubern sicher wie eine Ewigkeit vor, aber ich hatte oben ja schon erwähnt, dass ich ein absoluter Schrauber-Noob bin
Und natürlich ist die ganze Beschreibung ohne Gewähr, jeder sollte selber wissen, was er sich zutrauen kann und was nicht. Und ein wenig gesunder Menschenverstand schadet auch nie, von wegen unter ein Auto kriechen, das auf einem wackeligen Wagenheber balanciert und so…
Was man braucht:
Wagenheber (hat die Zoe nicht, bei mir tat es ein Wagenheber aus einem T6)
16er Maulschlüssel (und für meine Ersatz-Koppelstangen dann noch einen 17er zum Einschrauben)
5er Inbusschlüssel (die Koppelstange ist mit einer Sicherheitsmutter verschraubt, wenn man die Abdrehen will, dreht sich die tragende Schraube aber mit. Mit einem in die Schraube eingesteckten 5er Inbus wird die Schraube fixiert, dann geht die Mutter ab.)
Kriechspray (bei mir WD40)
Eine Konstruktion, um die Achse aufzubocken (bei mir zwei Betonpflastersteine und ein Holzbalkenstück)
Drahtbürste
Alte Socke etc. (zum Polstern beim Aufbocken)
Drehmomentschlüssel
und natürlich: zwei neue Koppelstangen!
Die Abmessungen sind 247mm - 250mm, Gewinde 2 x M10 x 1,25. Unbedingt in der Typenliste des Teileversenders nachsehen, ob die Zoe dort auch ohne Einschränkungen aufgelistet ist!
Vom low-budget-Modell bis hin zur Meyle-HD Luxus-Stange kosten die Teile etwa 7,- bis 30,- Euro (das Stück)
Nach Allem, was ich bisher so gehört und gelernt habe, tauscht man die Teile am Besten gleich beide. Denn wenn die Stange auf einer Seite (meist rechts, wg. der Schlaglöcher) schon ausgeschlagen ist, dann ist die Gegenseite in der Regel auch bald hinüber...
Wie es geht:
Radkappe abmachen.
Radmuttern lockern.
Wagenheber unter den Auflagepunkt und Zoe hochleiern.
Radmuttern rausdrehen und Rad runternehmen.
Aufbock-Konstruktion unter die Achse, Socke als Polster drauf.
Zoe etwas ablassen, bis die Koppelstange entspannt ist.
Koppelstangenschrauben mit Drahtbürste säubern und Kriechmittel draufsprühen (der 5er Inbus muss gut in die Schraube greifen können, da ist eine saubere Schraube sehr von Vorteil).
Koppelstange zuerst unten lösen, dann oben. 5er Inbus in die Schraube stecken, mit dem Maulschlüssel dann die Sicherheitsmutter lösen. Ist etwas eng im Radkasten, geht aber nach anfänglichem Kraftaufwand dann ganz leicht.
Neue Koppelstange rein, je nach Konstruktionsart der Stange festschrauben (einige Modelle haben keinen Inbus-Einlass zum Gegenhalten).
Bei der Gelegenheit mal die Umgebung inspizieren (Bremsbelag, Schläuche, Plastikverkleidung – noch alle Tannenbaumstecker vorhanden? etc.).
Zoe wieder hochleiern, Aufbock-Konstruktion weg, Rad wieder drauf, Muttern handfest anziehen.
Zoe ablassen, Radmuttern mit Drehmomentschlüssel (110 Nm) anziehen, Radkappe drauf – fertig.
Und das Fazit?
Die Sache ging (für mich als blutigen Anfänger) viel leichter als gedacht. Und vor allem ist das obernervige Geklapper endlich weg.
Und last but not least: ein dickes Danke an das Forum, ohne die Hilfe und Infos hier, hätte ich mich da nicht rangetraut. Danke vor allem an Mittelhesse, Elektroniker, iOnier, Popeye, quasimodo, AbRiNgOi und viele Andere.
Noch ein paar Bilder zum Verdeutlichen: