Na das ist auch dein gutes Recht! Kann jeder machen was er will und wie er es für richtig hält. Grundsätzlich auch sehr gut, dass du deine Infos hier streust und deine Kontakte nutzt! Mich würde an der Stelle aber die Frage interessieren:
"Wieso ist die Software des Bolt so ein gutes Stück weiter vorne und was hindert Opel daran, diese zu adaptieren?" Falls du noch mal Kontakt hast, könntest du ja ggf mal weiterleiten.
Ich bin denke grundsätzlich auch ein alter Hase was Opel angeht (Ich fuhr Corsa A, B, C, D (die letzten 18 Jahre), jetzt den Ampera-e. Sollten mittlerweile 1 Millionen Kilometer sein. Meine Frau fuhr Astra H, J und jetzt K.). Spätestens seit den Intelli Link Radios häufen sich da kleinere Bugs, das ist nichts ungewöhnliches in der Softwarebranche. Das sind Bugs des Infotainments, mit denen man leben kann und die oft nach einem Neustart (Radio, bzw Auto) wieder funktionieren, keine sicherheitsrelevanten Probleme. Aber halt nervig. Radio Touch funktioniert nicht mehr, Verbindung zu einem BT Gerät lässt sich nicht mehr herstellen oder nur in einer ganz gezielten Reihenfolge, sporadische Hänger beim MP3 abspielen usw. Und genau dafür sind regelmäßige Updates gut und sinnvoll. Das heute unausgereifte Software auf den Markt kommt ist Standard und hat die verschiedensten Gründe, Komplexität, Zeitdruck und Kurzlebigkeit vermutlich an erster Stelle. Bei Opel musste man schon immer betteln, ein solches Update eingespielt zu bekommen. Oft nur nach Videobeweis des Fehlers, weil der Händler das bei Opel einreichen musste. (Ich rede von normal sterblichen die keinen Kontakt direkt zu Opel haben.) Dieses Verhalten stört mich schon lange bei Opel!
Ich habe das Update auf meinen Ampera-e auch direkt eingespielt (Bis auf die Tatsache, dass beim Rückwärtsfahren manchmal die Guide Linien in der Kamera diretk nach Autostart nicht angezeigt werden, keine Problem, nur die bekannten Verbesserungen), natürlich habe ich hier die betroffenen Threads zuerst gelesen und auch im Bolt Forum den ein oder anderen Thread verfolgt. Ein Restrisiko bleibt immer, das ein Garantieverlust entstehen kann, mag sein. Dessen muss sich jeder bewusst sein. Allerdings bin ich mir sicher, wie bei jedem Bios Update, kann man nicht jedes x-beliebige File einspielen, da hat auch Opel/GM eine Überprüfung drin.
Aber ich frage mich, wieso diese Updatemöglichkeit nicht per default abgeschaltet ist, wenn Garantieverlust möglich ist? Oder per Codeabfrage eingeschränkt? Man muss jetzt kein Crack sein, um einen USB Stick einzustöpseln! Anders ist es, wenn man Updates per OBD Schnittstelle einspielt, hier sind allein schon durch den Stecker gewisse Hürden zu überwinden(der 0815 Autofahrer hat nicht eben mal ein OBD-USB Kabel rumliegen)! Ich denke das Opel(und andere Hersteller) natürlich grundsätzlich Softwareupdates möglichst zeitnah verteilen möchte, genau wie es Tesla macht. Das ist State-of-the-art, das ist ein Wettbewerbsvorteil, deswegen auch der Menüpunkt OTA Updates. Das wird kommen. Aber gerade in Deutschland hat man ein Problem los zulassen, man hält gern an alten Strukturen fest und malt sich Horror Szenarien aus, was alles schief gehen kann. Das Infotainment System sollte in meinen Augen komplett abgekoppelt von allen sicherheitsrelevanten Komponenten im Auto agieren, damit im Falle eines Fehlers beim Softwareupdate das Auto problemlos weiter fährt, halt ohne Musik und ohne Navi, aber dann kann man in die Werkstatt fahren und ein Reset des Infotainment Systems durchführen lassen. Noch besser wäre natürlich so etwas wie ein schreibgeschütztes 2tes BIOS, was im Fehlerfall übernimmt. Flächendeckend fehlt es da aber vermutlich noch an Wissen.
Meine Meinung, never Touch a running System, aber wenn irgendwo Fehler sind und man es sich zutraut, Restrisiko kennen, einschätzen und tun was man für richtig hält. Ich möchte hier niemandem auf den Fuß treten! Gerade solche Foren sind aber oft ein großer Vorteil in der Software Entwicklung, weil so deutlich bessere Qualitätssicherung in realen Bedingungen betrieben werden kann, als beim Hersteller selbst. Optimal wäre das natürlich, wenn das vom Hersteller bewusst so als 3ter Ring benutzt werden würde
Bezüglich des zurücklehnens bei Garantieverlust, da sind einige Firmen ja ganz groß drin. Kollege fur den Audi A3 1,8T, der hat ca 1 Liter Öl auf 1000 Km geschluckt. Es ist nachgewiesen, dass Audi da Mist gebaut hat, in Amerika wird bezahlt, in Deutschland mehr oder weniger keine Chance da an Kohle zu kommen
. Wenn also ein Hersteller grundsätzlich nicht will, hat man in Deutschland fast immer ein Problem.