Rund 140 Ladepunkte gibt es derzeit in Ulm und der Region für Elektroautos. ... Die meisten der Ladepunkte stellen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm: 96 an derzeit 47 Standorten in Ulm, Neu-Ulm sowie Senden, Blaustein und Elchingen. „Wir haben ein extrem dichtes Netz“, erklärt Stadtwerke-Chef Klaus Eder. „Umgerechnet auf die Bevölkerung sind wir unter den Top Drei deutschlandweit.“
In diesem Jahr sollen zu den bestehenden Tankstellen noch acht Schnellladetankstellen dazukommen. Dort sei es möglich, die Leistung der Batterie des E-Autos innerhalb von 20 Minuten von 30 auf 80 Prozent zu steigern. Für den Bau der Schnellladesäulen haben die Stadtwerke eine Förderzusage über rund 140.000 Euro vom Bundeswirtschaftsministerium erhalten. Insgesamt investiert die Stadtwerke-Netzgesellschaft rund 380.000 Euro in Ladesäulen sowie notwendige Tiefbauarbeiten und den jeweiligen Netzanschluss.
Das dichte Netz der SWU ermöglicht den Autobesitzern, mit der zum Laden notwendigen Schwaben-Card an allen SWU-Ladesäulen zu tanken – und das bislang kostenlos. Das soll sich aber in den kommenden Monaten ändern. „Wir haben keinen Grund, unseren Strom zu verschenken“, sagt Eder. Vielmehr sollte es anfangs ein Anreiz sein, um die Leute für die E-Mobilität zu begeistern. „Inzwischen merken wir aber, dass an den Ladesäulen spürbare Strommengen abfließen“, erklärt Eder. Von 2016 zu 2017 stieg die ausgegebene Strommenge laut SWU um rund 43.000 Kilowattstunden auf 160.000 Kilowattstunden.
Deshalb soll voraussichtlich ab März ein neues Bezahlsystem im Rahmen des bundesweiten Ladenetz-Verbunds, dem die SWU beigetreten ist, gelten. Eine Karte von ladenetze.de ermöglicht dann den Zugriff auf die Ladesäule. Über die Karte wird auch die getankte Strommenge abgerechnet. Wie hoch die Preise für einen Ladevorgang ausfallen werden, lasse sich jetzt noch nicht sagen, erklärt Eder.
Wer mit seinem E-Auto kostenfrei parken möchte, muss das in Neu-Ulm tun. „In der Stadt können Besitzer ihr E-Auto gebührenfrei auf einem städtischen Parkplatz abstellen, wenn das Auto über ein E-Kennzeichen verfügt“, erklärt Tanja Knoll von der Pressestelle der Stadt Neu-Ulm. „Wichtig: Sie müssen eine Parkscheibe hinterlegen.“ Diese Regelung gilt jedoch nicht für Parkhäuser und Tiefgaragen. ...
In Ulm müssen Besitzer von E-Autos auf solche Annehmlichkeiten verzichten. „Wir haben solche Maßnahmen nicht vorgesehen“, erklärt Marius Pawlak, Leiter der Zentralstelle bei der Stadt Ulm. Mit Blick auf die generelle Überlastung der Verkehrsinfrastruktur seien kostenfreie Parkplätze der falsche Ansatz.
Noch ausführlicher:
http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_u ... 89536.html