Hallo zusammen,
ich habe mir nicht den kompletten Faden durchgelesen, gebe aber hier auch auf die Gefahr hin, alles nochmal zu wiederholen dennoch mal meine Erfahrung beim Wechsel des linken Querlenkers (bei etwa 70.000 Kilometer) weiter.
Nachem ich einige Beiträge gelesen hatte, die den Vorgang als recht abschreckend beschrieben haben, mir die zu erwartenden Werkstattkosten aber als noch deutlich abschreckender erschienen, habe ich für knapp € 60.- ein Ersatzteil von Meyle bestellt.
Nach dem das Vorderrad und die Radkastenabdeckung entfernt waren konnte ich das Verbindungsblech zum vorderen Hilfsrahmen abschrauben und die beiden Schrauben an der Stirnseite entfernen.
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Der Hilfsrahmen hängt nun verhältnismäßig lose im Gebälk.
Es gibt einen angeschweißten Bolzen, der in den Achsträger hineinragt und so verhindert, dass der Hilfsrahmen nach oben oder unten weggehebelt werden kann. Dieser Bolzen hat einen Durchmesser von 8mm und ragt in ein etwa 20mm großes Loch im Achsträger.
Ich vermute daher, dass es dabei lediglich darum geht, den Ausbau für Selberschrauber zu erschweren.
Ich habe diesen Bolzen kurzerhand abgesägt. Mit einer Bügelsäge ist er prima erreichbar.
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Nun konnte ich mit wenig Kraft den Hilfsrahmen nach unten wegdrücken und mit einem Hebel in Position halten.
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Anschließend sind alle drei Schrauben mit denen der Querlenker befestigt ist, frei zugänglich.
Der Außentorx der vorderen Befestigung ist allerdings kein E14, wie weiter vorne geschrieben wurde, sondern wohl eine oder zwei Nummern größer. Eine normale 13er Nuß passt aber nahezu exakt.
Nachdem alle drei Befestigungsschrauben entfernt sind, kann mit einem langen Meißel an der Nabe vorbei von oben der Stehbolzen des Gelenkkopfes aus seiner Führung geschlagen werden.
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Bei mir hat es mit etwas Caramba (Achtung, nichts auf die Bremsscheibe kleckern) und ein paar nachdrücklichen Schlägen gut funktioniert, auch wenn alles ein wenig festgeknastert war.
Mit etwas Wackeln kam der Querlenker dann frei.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei es hilfreich ist, nach dem Anziehen der beiden Schrauben des Achsträgers den Stehbolzen möglichst exakt fluchtend zur vorher gereinigten Bohrung im Achsschenkel auszurichten.
Der Bolzen kann dann von unten mit einem Wagenheber leicht eingedrückt werden.
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Insgesamt hat der Umbau etwa zweieinhalb Stunden in Anspruch genommen.
Ich hatte es mir deutlich schlimmer vorgestellt und bin froh die Entscheidung getroffen zu haben es selbst zu versuchen.
Schneller kann man € 200.- nicht verdienen.
Viel Erfolg all jenen, die den Austausch auch selbst angehen wollen und viele Grüße aus dem Spessart..
Basti