So, kleines Update:
Es hat jetzt etwas länger gedauert bis zum Werkstatttermin, weil ein Spezialwerkzeug gefehlt hat und das kam per Schiff aus Südkorea. Aber jetzt steht der gute auf der Bühne und das Getriebe ist draußen. Gestern durfte ich ihn mal besuchen.
Der Mechaniker war ziemlich angetan von der Konstruktion. Es war das erste mal nach der Schulung, dass er "in echt" einen Antriebsstrang eines E-Autos zerlegt hat und es wurde deshalb auch zunächst mal etwas mehr Zeit eingeplant, aber die Zugänglichkeit ist echt hervorragend.
Ich hatte ja auch die Vermutung, dass der ganze Antriebsstrang inkl. Vorderachse raus muss, was z.B. ja auch zur Folge hätte, dass nach dem Wiedereinbau Spur und Sturz eingestellt werden müssten. Aber im Grunde musste er nur den Klimakompressor und die Steckwellen der Vorderachse abbauen. Der Motor hängt noch im Fahrzeug. Er sagt er hat für das spannungsfrei machen und prüfen nach Vorschrift gefühlt länger gebraucht als für den Ausbau und das Zerlegen des Getriebes zusammen.
Das Getriebe liegt nun zerlegt da und es besteht ja aus drei Wellen und vier Zahnrädern (Antrieb, Abtrieb und eine Zwischenwelle - irgendwo hat schon mal wer Bilder gepostet) und an der Zwischenwelle sind an beiden Lagern an den Wälzkörpern deutliche Riefen zu sehen. Außerdem sind die Lagerschalen, die ins Gehäuse eingepresst sind, leicht lädiert. Der Abrieb ist sehr fein und hat sich in Form eines dicken Pelzes am Magneten der Ölablassschraube gesammelt, bzw. ist an der Gehäusewand hängen geblieben. Alles in allem schaut's noch nicht so schlimm aus, aber es ist natürlich reparaturbedürftig. Der Mechaniker hat gemeint, es schaut verdächtig nach zu stark vorgespanntem Lager aus; wäre dann also ein Montagefehler.
Jetzt warten wir auf ein Ersatzgetriebe. Hoffen wir, dass das besser zusammengebaut wurde und das Warten darauf nicht zu lange dauert