@Ordanez: War der Beitrag tatsächlich sinnvoll?
Den meisten geht es hier doch wohl um Aufklärung und weniger um einen zu verlierenden "Glaubenskrieg".
Schaue ich mir bspw. die Meldung zum Kraftwerkneubau in Köln-Godorf an, mit dem
Shell sein Schweröl-KW auf Gas-KW umstellt, dann steht dort explizid:
"Hierbei entsteht Strom, mit dem
das Kraftwerk selbst und die komplette Raffinerie Nord versorgt werden kann. Eine externe Beschaffung solcher Mengen Dampfs wäre unwirtschaftlich und mit großen Energieverlusten beim Transport verbunden."
Die effiziente Dampferzeugung für die Raffinerie ist also das Hauptziel und der Strom eher Nebenprodukt.
Früher war der (zusätzliche) Strombezug dabei wohl die Regel, zunehmend orientiert man auf eigene (Gas-)Kraftwerke. Eine ähnliche Aussage fand ich für
OMV in Österreich.
Wenn auch etwas veraltet (aus 2005, mit nicht mehr zutreffenden Annahmen zum Diesel) fand ich diesen
Vortrag zur Strukturentwicklung bei den Raffinerien in Deutschland mit der folgenden Grafik:
050627_Entwicklungen_Raffinerien_Grafik_Energie.jpg
Schon hier der Hinweis auf die Umstellung von Strombezug auf die Eigenversorgung mit Strom und Dampf.
Ohne dass daraus direkt auf den Aufwand zur Spriterzeugung geschlossen werden kann zeigt sich in der Grafik, dass der Energieaufwand je Tonne zu verarbeitendem Rohöl in den Raffinerien seit 1993 stetig steigt.
Als Ursachen werden bspw. die steigenden Anforderungen an die Schwefelarmut angeführt.
Dass die Raffinerien auch große Stromverbraucher sind, ist ja wohl unbestritten. Allerdings hat sich wohl ein Trend zur Selbstversorgung gezeigt. Trotzdem zählt auch dieser Strom als Aufwand.
Die grauen Nebenenergieverbräuche von der Förderung bis zur Raffinerie bzw. von der Raffinerie bis zur Kraftstoffpumpe an der Tankstelle bleiben aber hier erst einmal unbetrachtet.
@JoDa: könntest Du die Quellen
für Deine Aussagen verlinken? Einiges erscheint mir nicht nachvollziehbar.