Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

Apollo hat geschrieben:Es wird doch explizit darauf hingewiesen, dass der aktuelle Strommix zur Rechnung genutzt wird. ...

In ihrer Quelle wird lt. Angabe der Strommix von 2011 mit 609 g CO2-Äquiv./kWh angesetzt. Leider ist dieser Wert nicht mit den Angaben des Umweltbundesamtes für 2011 kompatibel: je nach Betrachtung 576-583g CO2/kWh. Das hatte ich ->HIER erläutert und verlinkt. Schon dadurch wir die von Ihnen genannte "magische Zahl" zur Makulatur.

Einen Hinweis, dass sich bei weniger CO2 für die Stromproduktion automatisch die Umweltbilanz aller E-Autos immer weiter verbessert, hatte ich von Ihnen bisher nicht gelesen und mit dem "selbst ableiten" ist es so eine Sache ...

Apollo hat geschrieben:Auf der anderen Seite kann aber auch der Energiebedarf für die Akkuherstellung steigen, ...

Können Sie auch nur eine Quelle für diese Behauptung anführen?!?
Was außer einem falschen Gerücht (neudeutsch "FakeNews") ist eine solche Aussage ohne belastbare Quellen?

NEIN, die Technologie für die Akkuzellproduktion wird immer noch weiter optimiert - der Rohstoff- und Energieverbrauch gesenkt. Das sind die Hauptgründe für die immer weiter fallenden Zellpreise und dies verbessert natürlich deutlich auch deren ökologischen Fußabdruck ...

Wie liest man in Wikipedia:

Die Preise für Li-Ion-Akkus sind in den letzten Jahren deutlich gefallen: 2007 lagen die Kosten noch bei mehr als 1000 US-Dollar/kWh, 2014 noch 300 Dollar/kWh, Tendenz weiter fallend. So gab z. B. die Chefin von General Motors, Mary Barra bekannt, dass die Akkukosten des Chevrolet Bolt, dessen Serienfertigung Ende 2016 anläuft, bei ca. 145 Dollar/kWh liegen sollen.

Schon unter dem Eindruck dieser gut belegten, nachvollziehbaren Zahlen werden Studien mit oft Jahre alten Quellen zu Akkupreisen und Fertigungsaufwand und erst Recht deren Schlussfolgerungen hinfällig.
Ist das für Sie nachvollziehbar?

Apollo hat geschrieben:... Als Otto Normalverbraucher nimmt man die Zahlen die einem zur Verfügung gestellt werden.

Na, da stelle ich Ihnen doch mal ein paar Zahlen zur Verfügung. Sind zwar aus 2015, aber dafür aus Deutschland und mit nicht ganz unbekannten Namen hinterlegt:

Bosch entwickelt und fertigt außer Li-Ionen-Zellen alle Komponenten für den elektrischen Antrieb. Dazu gehören Kernkomponenten wie Leistungselektronik und Hochvolt-Batterien. Die aktuellen Bosch-Antriebssysteme kommen dabei laut Konzern-Angaben auf einen Wirkungsgrad von 92 Prozent.

Bosch gibt (Anfang 2015) für das gesamte elektrische Antriebssystem einen Verlust von 8% an.
Keine Frage, dass sich dies im praktischen Betrieb auch etwas erhöhen kann. Ich glaube, ich habe 10...15% irgendwo gelesen /erwähnt ...

Die deutsche Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) beziffert für das Jahr 2014 die Kosten mit 380 Euro/kWh.
...
„Tesla wird die Kosten bis 2020 auf etwa 100 Euro/kWh bringen. Da müssen alle Hochvolt-Batterie-Anbieter auch hin, selbst mit einer anderen Zell-Chemie in ihren Batterie-Systemen“, sagte der Bosch-Manager. Die Herstellkosten etwa für die Golf E-Batterie würden dann rund 2.500 Euro betragen. Insgesamt wäre der Kaufpreis des Elektroautos für den Kunden immer noch höher als ein herkömmlich angetriebener Pkw, sagt Fetzer. Aber gleichzeitig stiegen auch die Kosten für Verbrennungsmotoren durch Umweltschutzvorschriften.

Die 145 Euro/kWh in 2016 (Akkukosten beim Chevrolet Bolt) hatte ich Ihnen schon verlinkt.

Innerhalb von ca. 2Jahren (2014 bis 2016) haben sich die Akkupreise also mehr als halbiert.

Ich denke, da haben Sie recht sinnvolle, belegte Zahlen /Aussagen zur Verfügung ...

Ja, der Focus.
http://www.focus.de/auto/elektroauto/e- ... 1706181719

-> Nichts Neues außer den immer gleichen Mythen?

Nur mal für die, die es mehr mit Fakten halten:
- Der Focus verlinkt als Quelle einen schwedischen Internetartikel, die auf einen weiteren Artikel verlinkt. Dort wird zumindest darauf hingewiesen, dass es sich um eine "Meta-Studie", also eine Auswertung anderer (älterer) Studien handelt.
- Im Internetartikel ist die Studie als Quelle verlinkt

Bei der Studie hatte ich schon herausgearbeitet, dass die verwendeten Daten vor allem von vor 2010-2013 stammen und gerade ab 2014 ist bei der Zellproduktion einiges passiert! In Schweden betonen die Artikel gleichlautend, dass es vor allem darum gehe, den Akku im EV nicht größer zu wählen, als man ihn tatsächlich benötigt. In Deutschland klingen die Artikel anders ...

Warum immer die "Zeitungsenten", statt der Originalquellen?

Warum wohl werden in den Medien derzeit solche Meldungen lanciert, die mit den Inhalten der Quelle nur noch entfernt zu tun haben? Könnte es damit zu tun haben, dass der Verbrennungsmotor als "Endgegner" auf dem letzten Zylinder pfeift? Während die Akkuproduktion gerade in den letzten Jahren deutliche Fortschritte machte, musste man die praktischen Abgaswerte der Verbrenner-PKW immer wieder nach oben "berichtigen" ...

Nun, den Part mit dem verlachen und ignorieren haben wir wohl hinter uns, jetzt wird halt mit dreckigen Tricks bekämpft statt selbst mit voller Kraft einzusteigen und auf der Welle mitzuschwimmen... The end is near... und sehr offensichtlich!

Na ja, ich sage es mal so.
https://www.theverge.com/2017/1/11/1423 ... 0-megawatt

Tja, Du verlinkst einen Beleg für Tatsache, die ich in meinen Beiträgen immer wieder anspreche: Die Akkuproduktion ist (vor allem in den letzten Jahren) immer umweltfreundlicher geworden.

Was hier derzeit in den Medien abgeht, erinnert mich an Anfang 2012, als ähnliche Medienartikel lanciert wurden. Das ISOE-Institut, auf deren Studie sich die Schreiberlinge damals bezogen, sah sich zu einer Stellungnahme genötigt:

Leider hat sich die taz damit auf ein schiefes Terrain gewagt.
Die Überschrift „Ökolüge Elektroauto“ stellt die Ergebnisse, auf die sich die Zeitung bezieht, geradezu auf den Kopf ...

Hier der damalige Projektbericht für die, die an älteren Fakten interessiert sind: Heute sind diese Untersuchungen allerdings deutlich überholt und eine Quelle /Darstellung aus 2015 hatten wir ja schon ...

Jaja, die taz, wie immer gaaanz objektiv...

Die Schweden sind da viel objektiver und berichten sogar von einer Verbrenner-Testfahrt ... . .

Ob die Schreiberlinge vom Focus denn wohl die Chip lesen?

http://www.chip.de/news/E-Auto-gebrauch ... 39926.html