Hallo Benwei,
so einfach ist das nicht. Dienstwagen von Autokonzernen wie beispielsweise Volkswagen sind ganz klar ein Steuerungsinstrument. Man kann so den Markt beeinflussen, das zeigen die Andeutungen von E-Fróristen mit einem Daimlerhintergrund. Deshalb ist gerade der Smart so erfolgreich. Bei Volkswagen ist das anders gelaufen:
Lange Zeit waren e-Fahrzeuge von Volkswagen nicht für den Dienstwagenbereich freigegeben. Als es dann im Frühjahr und Sommer 2017 möglich war, gab es einen (ganz kleinen) "run". Auf einmal war die e-Mobility Station in Wolfsburg voll. Alle 8 Säulen waren ständig belegt. Ich kenne einige VW-Dienstwagenfahrer, die GTEs oder sogar rein elektrische Fahrzeuge aus dem VW-Konzern für ein halbes Jahr probegefahren sind und sich nun schweren Herzens davon verabschieden mussten, weil sie nach 6 Monaten kein weiteres e-Fahrzeug ordern konnten. Die Nachfrage von Kunden ist zu hoch. E-Fahrzeuge sind derzeit nicht mehr als Dienstwagen freigegeben.
Wir kommen an die Kapazitätsgrenzen im Ein-Schicht-Betrieb in der Gläsernen Fabrik in Dresden. Das kann sich im Sommer 2018 ändern, wenn eine zweite Schicht eingeführt wird. Das ist offiziell angekündigt und kann in Zeitungen nachgelesen werden.
Zurück zum Thema Wüstenregionen: Es gibt nur zwei Möglichkeiten, Wüstenregionen zu beenden. Entweder mehr Ladesäulen (und ich meine Schnelllader) oder größere Reichweiten in E-Fahrzeugen.
Das Ladesäulenparadies Braunschweig rühmt sich mit 50 öffentlichen Ladesäulen auf 250.000 Menschen. Ein nettes Hämmerchen, wenn man es mit Rostock (auch etwa 250.000 Einwohner) mit 15 Ladesäulen vergleicht, wo die einzige Schnellladesäule von Volkswagen ständig zickt und ausfällt. Bis 17. 1. 18 war sie defekt:
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... se-3/6533/
(Zwischenbemerkung: Ich hätte da gern mal ein Update, bis Sommer 2018, weil ich da Urlaub mache. Welcher Forist kann da mal ein Update einstellen? )
Aber wirklich rühmenswert ist die Situation in Braunschweig nicht, wenn man sie mit Amsterdam vergleicht, wo zeitgleich von einem Anbieter zwischen 3.000 und 10.0000 öffentliche Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ein Hammer, oder?
Auf welchem Planeten leben wir hier in Deutschland?
Eine Million E-Fahrzeuge wird es nur geben, wenn die Ladeinfrastruktur so ist, dass man auch mit dem Auto von A nach B kommt. Ich kaufe mir doch keine Straßenbahn, sondern ein E-Auto, damit ich mal meine lokale Komfortzone verlassen kann, um von einer Stadt zur nächsten zu kommen, ohne Angst zu haben, saft- und kraftstromlos liegenzubleiben.
Deshalb muss sich 2018 hier dringend etwas ändern. Ich lebe in diesem Schnellladerparadies Braunschweig, aber ich möchte mal mit meinem kleinen E-Büffel zu saftigen Weidegründen in den Wilden Osten, Wilden Süden, Norden oder Westen aufbrechen.
Alternativ muss ich mir einen größeren Büffel mit größerer Reichweite kaufen.
Mit indianischen Grüßen
Pandy