Helfried hat geschrieben:Führende Technikanwendungen (z.B. Militär, Flugmodellbau) geben derzeit nicht wirklich eine Sicht auf bahnbrechende Entwicklungen im Akkubau. Und die Autobranche hinkt sowieso stets etwas hinterher.
Ja eben deswegen. Die aktuellen Zellen im Ioniq gab es für den Modellbau (bezogen auf Energiedichte) schon vor 10 Jahren. Und alle die sich damit beschäftigen wissen, was heute da so möglich ist.
Und hört immer auf, dass die Akkus nach 3-5 Jahren gewechselt werden müssen! Die Akkus in Handy und Laptop sind auf Verschleiß konstruiert. Die sollen nach 3 Jahren den Geist aufgeben. Das ist so gewollt. Sagt aber ganz und Garnichts über die tatsächlich mögliche Lebensdauer bei ordentlicher Behandlung aus, wie es in den BEV´s der Fall ist.
Ich habe mir vor 5 Jahren aus Laptopzellen eine Powerbank zusammengebaut. Die hat ca. 70Wh und wiegt etwa 450g mit drum und dran. Und das waren sehr billige Zellen aus China. Geht natürlich heute noch 1A. Skalieren wir das mit Faktor 1000 sind das 70kWh mit 450kg. Volumen etwa 200-300L. (da ist ca. 3mm Luft zwischen den Zellen) Sollte also mit etwas gutem Willen auch in einen Ioniq passen.
Aktuelle 18650er Zellen weisen bereits (gemessen) bis zu 3300mAh auf bei 1C. Das ist schon 50% mehr wie oben. Optimistisch gerechnet könnte man da sogar über 100kWh erreichen. Und ich bin mir sicher in 10 Jahren wird das MX nicht mehr das einzige Fahrzeug mit dreistelliger kWh Kapazität sein.
Bei den großvolumigen Zellen, wie sie fast alle Hersteller (außer Tesla) verwenden, hinkt die Energiedichte noch etwas hinterher.
Eine Große Energiedichte erfordert aber nicht zwingend eine bessere Kühlung. Eher im Gegenteil. Durch einen geringeren Innenwiderstand entstehen auch weniger Verluste und somit auch weniger Wärme direkt im Akku. Maßgebend ist die C-Rate. Und die wird immer geringer je höher die Kapazität ist.