BMWi hat geschrieben:
Nein es hat etwas mit dem deutschen Energiemix zu tun. Du kannst u.u. mit einem Diesel eine bessere oder nur geringfügig schlechtere Energiebilanz bekommen. Oft vergisst man die Primaerenergie bei der Rechnung. So lange die nicht "Öko" ist kommen sich dicke E-Autos und Diesel bzw. Hybride sehr nah. Der unterschied ist nur, dass du deine Umgebung nicht vergast, was ja auch schonmal ein Fortschritt ist.
Ich glaube jetzt vergisst hier so manch einer den kompletten Kreislauf.
Um Diesel herzustellen, werden schon pro Liter 1,5-2kWh an Strom verbraucht. Bei einem 50L Tank sind das 75-100kWh Strom bevor überhaupt der Diesel verbrannt wird mit denen ein E-Auto wie weit fahren kann?
Hinzu kommt die "Lüge" davon, daß Diesel weniger CO2 emittiert. Ja, stimmt, direkt während der Motor läuft. Aber vorher, in der Herstellung, ist schon CO2 frei geworden, so daß Diesel und Benzin nahezu gleich auf sind. Ist eine ähnliche Rechnung wie bei der Dieselherstellung aus nachwachsenden Rohstoffen. Schaut man nur auf die Verbrennung, dann läuft der Motor nur mit 2/3 des CO2 aber betrachtet man die gesamte Herstellung verbleibt nur ein magerer Rest von 5-8% weniger, der durch Überdüngung und die daraus resultierende Emission von N2O (Lachgas) aus den Böden zu einem viel schlimmeren Klimakiller wird.
Die Zusammenhänge sind unglaublich kompliziert...so kompliziert, da blicken selbst Fachleute nur schwer durch. Deshalb gibt es ja so viele unterschiedliche Interpretationen...
Es gibt Naturrückbau sowohl bei der Wertschöpfung zum Akku wie auch bei der Erdölgewinnung.
Das allein sollte Anreiz genug sein, auf möglichst kleine Akkus mit hoher Ladegeschwindigkeit zu setzen, um die Fehler aus der Erdölförderung nicht zu wiederholen.
Das E.Auto allein wird diesen Planeten definitiv nicht retten, ihm höchstens ein paar Jahre länger bescheren, vor allem, wenn das Verbrennerdenken bei der Akkugröße und den PS-Zahlen so weitergeht wie ich es leider immer wieder lesen muß.