Förderung Ladeinfrastruktur: Anträge stellen ab 1. März 2017

Ja, da gibt es in der Tat seltsame Ausweisungen für die Hochfördergebiete. Nicht nur in Nürnberg...

Was ich noch viel spannender finde, von den tausenden bewilligten Ladepunkten wurde nur ein Bruchteil gebaut.
Besonders Innogy bekleckert sich da nicht mit Ruhm...
2400 NLP im ersten Aufruf bewilligt bekommen, meines Wissen noch keinen gebaut.

Ich frage mich sowieso, ob zur Antragstellung wirklich 2.400 Letter of Intend oder Gestattungsverträge vorlagen.
Wenn nicht, dann grenzt das an Beschiss im Verfahren, denn andere Antragsteller bekamen ohne konkreten Standortvertrag keine Bewilligung.

Die Karte hat einfach wahnsinnig viele Defizite. Im Osten, wie bereits angemerkt, sollen an vielen Stellen gar keine Schnelllader installiert werden, etwa entlang der Autobahn Dresden - Berlin. Da gab es zwar bereits Förderaufrufe und bewilligte Anträge, aber ob die auch mal irgendwann gebaut werden? Bislang ist da Ladewüste und man muss hoffen, beten (und Heizung runterschalten), um die Strecke mit gängigen Vehikeln zu schaffen. Und dann gibt es wieder Ortschaften auf dem Land, wo eine einzelne Kachel steht mit Schnellladeförderung mit 50%, bei der einfach nur ein Teich mit Wäldchen ist und ein kleiner "Feldweg" hinführt... Für den gestressten Städter, der mal 15min frische Luft schnappen möchte, um danach wieder in die Stadt zu rammeln? Ich verstehs nicht...

Ich habe im 3. Aufruf jetzt zwei Anträge für Normalladestationen gestellt. Schauen wir mal was passiert.
Die Ladestation aus dem ersten Aufruf ist jetzt schon zwei Wochen in Betrieb. (https://www.goingelectric.de/stromtanks ... sse/33415/)

Tho hat geschrieben:Die Ladestation aus dem ersten Aufruf ist jetzt schon zwei Wochen in Betrieb. (https://www.goingelectric.de/stromtanks ... sse/33415/)

Ich möchte dein Engagement hierzu keinefalls schmälern, will aber doch dazu sagen, dass das Belegt-Risiko bei diesem vor Ort derzeit wohl einzelnen Ladepunkt doch als ziemlich hoch einschätzen zu sein wird, so dass man diesen Ladepunkt (und damit die lokalen Attraktionen lt. umfangreicher Ladeweile/Aktivitäten-Liste) als E-Autofahrer mit Ladebedarf vielleicht erst gar nicht ansteuert.

Ein gewisses Risiko besteht, das ist richtig. Wir werden die Auslastung im Blick behalten und dann lässt sich bei Bedarf sicher noch nachrüsten.

mweisEl hat geschrieben:Ich möchte dein Engagement hierzu keinefalls schmälern, will aber doch dazu sagen, dass das Belegt-Risiko bei diesem vor Ort derzeit wohl einzelnen Ladepunkt doch als ziemlich hoch einschätzen zu sein wird, so dass man diesen Ladepunkt (und damit die lokalen Attraktionen lt. umfangreicher Ladeweile/Aktivitäten-Liste) als E-Autofahrer mit Ladebedarf vielleicht erst gar nicht ansteuert.

Dort wäre stand heute Anschlussleistung für 10 Ladestationen mit der gleichen Leistung wie die vorhandene.
Nur ohne Auslastung durch Nutzer ist das wirklich nicht darstellbar. Unser meistbesuchter Ladepunkt in der Region liegt aktuell bei 3-4 Ladevorgängen in der Woche.

Der Antrag für einen Markplatz im 3. Aufruf sieht 2x11kw(bzw.22kw) im Lastmanagement vor.

Tho hat geschrieben:Nur ohne Auslastung durch Nutzer ist das wirklich nicht darstellbar.

Ist schon klar, finanziell nicht darstellbar. Jedoch dürfte die Auslastung schon dadurch leiden, dass ein E-Autofahrer mit Ladebedarf einen einzelnen Ladepunkt als nicht ausreichend verfügbar einschätzt, und die Location samt örtlicher (mehrstündiger) Attraktionen von vorne herein meidet - so dass keine bessere Auslastung entsteht. So ein Phänonem ergibt es nicht nur in kleinen Orten - es gibt auch "High-Tech-Großstädte" mit diesem Problem.

Mit den beantragten weiteren Ladepunkten dort sieht das freilich anders aus.

Leider habe ich ein Problem mit Ladeinfrastruktur in meiner Stadt.