Da es hier ja absichtlich ein allgemeiner Meinungsthread ist, schreibe ich auch mal meine Gedanken, teilweise als Antwort auf das vorangegangene:
Zunächst mal kann ich IO43s Entschluss nachvollziehen und finde es gut, dass du hier eine Diskussion über die Etikette angestoßen hast. Dennoch würde es mich natürlich, wie auch schon von anderen gesagt, freuen, wenn du uns mit deiner Expertise erhalten bleibst, oder vielleicht irgendwann nochmal reinschaust und siehst, dass wir uns gebessert haben. Viele scheinen dafür ihr Bestes geben zu wollen. Das finde ich an dieser Stelle erwähnens- und lobenswert!
Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen wir uns natürlich fragen, was wir konkret verändern können. Wie gesagt, geht es hier um die Etikette, nicht um feststehende Regeln die gebrochen wurden und nach denen User herausgeschmissen werden könnten. Eine Möglichkeit wäre also, die freiwillige Selbstkontrolle aufzuheben und alles streng nach Regeln mit Konsequenzen zu machen. Off-Topics werden abgewürgt oder abgespalten. Wer sich dennoch nicht dran hält, wird entfernt. Ich halte dies für eine wirksame, aber langfristig nicht wünschenswerte Lösung. Zum einen würde ich als "Verwarnter" vielleicht nicht unbedingt befürworten, es nicht einsehen und mein Verhalten nicht anpassen - damit werde ich nicht zu einem besseren User. Zum anderen ist es auch für die anderen stressig, die nach "Regelbrechern" Ausschau halten und diese melden würden. Ganz zu schweigen von den Mods.
Nach dieser offensichtlichen Verwerfung würde ich mich persönlich für die Entwicklung einer Kritikkultur aussprechen. Eine Art des Austausches, bei dem Kritik am anderen in sachlichem Umfang erlaubt und erwünscht ist, sodass wir uns gemeinsam weiterentwickeln können. Das ist mit Sicherheit kein einfacher Prozess und erfordert die Zurückhaltung gerade der kritisierenden. Auch ich wollte schon öfter User PMen, deren Postverhalten mich verärgert hat (wie erfreulicherweise bereits selbstkritisch angesprochen etwa die Posthäufigkeit ohne konstruktiven Inhalt), habe es dann aber nicht getan, weil ich in der "Wut" etwas agressives geschrieben hätte. Dennoch halte ich es insgesamt für eine gute Möglichkeit, zu einem natürlich entstandenen, gemeinsamen Konsens der Umgangsform zu kommen. Wichtig wäre dabei, dass die Akzeptanz beim Empfänger im Vordergrund steht. Ich würde mir selbst vielleicht schreiben: "Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Leider ist es so, dass es die Länge und die teilweise umständlichen Satzkonstruktionen schwierig machen, diesen schnell zu überfliegen. Es wäre gut, wenn du in Zukunft auf eine klarere Struktur deines Posts achtest, damit andere deinen Argumenten besser folgen können." oder so...
Welche konkreten Aussagen kritisiert werden, müsste man sehen. Das sieht aber auch der kritisierte User, wenn er mehrfach für ähnliche Aussagen Anmerkungen bekommt. Die Hoffnung ist, dass zumindest der Großteil einer nicht-angreifenden Kritik offen gegenübersteht und nicht, dass darauf eine Eskalation folgt.
Vielleicht noch zu dem "ignorieren": Das klappt in einem Forum mit fließenden Gesprächen meiner Meinung nach nicht. Ich habe hier schon einzelne User auf ignore gesetzt, das zerstört aber den Lesefluss ebenso, da die anderen ja dennoch darauf eingehen. Ich will aber ja auch garnicht einzelne User ausschließen (nichtmal nur für mich), da diese ja potentiell doch etwas wertvolles beizutragen haben. Da fände ich die Filterfunktion auf der Autorenseite deutlich besser, da so sichergestellt ist, dass ich dennoch alle guten und wichtigen Aussagen mitbekomme.
Die Vorfreude der Bestellenden kann ich gut nachvollziehen und sehe kein Problem damit, dies in einem dedizierten Thread zu zelebrieren. Ob dort jetzt die Schiffe getrackt werden, Händler ihre Verkäufe posten oder jeder ein Bild von seinem neuen Auto zeigt, sollte einen Platz im Forum haben. Solange dieser Thread (oder auch mehrere) erkennbar sind und auch nicht eigentlich für was wichtiges da sein sollten, finde ich es vertretbar, diese dann nicht mehr zu beachten, wenn es nicht interessiert. In allen anderen Beiträgen sollte aber weiterhin eine themenbasierte Diskussion ohne "Unterbrechungen" möglich sein. Dass es mal mehr oder weniger vom Thema abkommt, ist ganz natürlich und Teil jeder Diskussion. Am Ende sollte aber zurückgekehrt werden und idealerweise ein Ergebnis des Threads herauskommen. Vielleicht würde es hier helfen, wenn der Ersteller nach einiger Diskussion (und Beantwortung der Frage/Lösung des Problems) im Eingangsbeitrag einen Überblick über die Ergebnisse liefert und vielleicht auf die wichtigen Threadpassagen verlinkt. So könnten weitere Personen, die sich ja genau für das Thema interessieren, wenn sie klicken, den Inhalt aufnehmen, ohne
11 Seiten zu durchforsten.
So, nun habe ich genug meine Meinung (!) verkündet... Ich wünsche allen hier einen schönen Abend und eine nach ihren Vorstellungen positive Entwicklung des Unterforums.